Formel 1: Enttäuschung wegen Hamilton

Cal Crutchlow: «Ducati fällt die Zeit in den Schoß»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow freute sich in Spielberg am Freitag über Platz 5 nach den ersten freien MotoGP-Trainings. «Aber den Ducati fällt die Rundenzeit in den Schoß», sagt er.

«Ich wiederhole mich, wenn ich sage, ich mag diese Strecke nicht, weil sie zu gefährlich ist. Ich kann nicht sagen, ich bin ein Befürworter von nahestehenden Mauern, obwohl ich ein klarer Supporter der Tourist Trophy bin. Also ich muss aufpassen, was ich sage. Ich kann mich nicht 180 Grad umdrehen und behaupten, auf dieser Piste hier in Österreich sind die Auslaufzonen nicht groß genug... Aber wir bemühen uns ja dauernd, die Sicherheit zu verbessern. Ich denke, von diesem Gesichtspunkt aus dieser Standort nicht sicher genug.»

Warum wurde die Piste nicht rechtzeitig von den Fahrern begutachtet? Hat FIM-Safety Officer Franco Uncini seine Aufgabe nicht ernst genug wahrgenommen?

Crutchlow: «Ich bin sicher, sie haben ein paar gefährliche Stellen und Probleme entdeckt. Aber es sah eine Zeit lang so aus, als müsse man den Brünn-GP künftig nach Österreich verlagern. Es wurde dann entschieden, dass wir hier fahren... Wir müssen mit dieser Entscheidung leben. Wenn ein Rennfahrer hier nicht antreten will, kann er ja daheim bleiben, schätze ich. Es gibt Probleme hier, wenn jemand stürzt... Der Sturz, der Stefan Bradl widerfahren ist, bildet das Problem ab. Er hat beschleunigt, sein Bike hat ein Wheelie gemacht, als das Vorderrad wieder Bodenkontakt hatte, ist es weggerutscht. Das zeigt: Du kannst hier so einfach auf der Geraden crashen... Wir wissen, dass sind keine wirklichen Graden, aber es sind Vollgas-Abschnitte. Das Vorderrad dreht sich mit 60 km/h, das durchdrehende Hinterrad mit 200 km/h. Und dann fällt das Vorderrad erst im vierten Gang wieder auf den Asphalt. Wenn das passiert, hast du ein schlimmes Problem.»

Cal Crutchlow sagt, für die Ducati-Fahrer sei der Red Bull Ring eine gemütliche Bummelfahrt. «Sie holen auf jeder der drei Geraden 0,6 Sekunden auf uns heraus. Das ist ein warmes Lüftchen für sie, wer immer auf der Ducati sitzt, das Fahrern für sie ist hier eine angenehme Brise. Diese Zeitgewinne kriegen sie geschenkt... Sie holen den Vorsprung auf den Geraden und brauchen in den Kurven nichts zu riskieren. Ich, Dani, Marc, Jack und alle anderen pushen in den Kurven ans Limit, weil wir das aufholen müssen, was wir auf den Geraden eingebüsst haben. Aber wir werden diesen Vorteil nie ausgleichen können. Wie gesagt: Den Ducati-Piloten fällt die Rundenzeit in den Schoß. Sie könnten auf den Geraden eine Zigarre qualmen.»

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