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Fernando Alonso: «Ich musste meine Oma schlagen»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Der McLaren-Rennstall hat seinen Internetauftitt aufgehübscht, der regelmässig erneuert wird – TEAMStream. Auf der neuen Plattform erzählt Fernando Alonso, was hinter seiner Rennleidenschaft steckt.

Die Formel 1 hat den Schritt in die digitale Welt weitgehend verschlafen, das war einer der Gründe, wieso Bernie Ecclestone von den neuen Grossaktionären Liberty Media entmachtet worden ist. Wie man heutzutage mit den Fans kommuniziert, will McLaren mit dem neuen Internetauftritt namens TEAMStream vormachen – hier finden Fans zu ihrem Lieblings-Team viele Informationen, Texte, Filme, Fotos, alles hochqualitativ.

McLaren-Direktor Zak Brown: «Beim neuen Auftritt wollten wir den Fan in den Mittelpunkt stellen. Die Fans sollen einen steten Informationsstrom geniessen können, und für unsere Partner ist es eine gute Gelegenheit, sich ebenfalls einzubringen.»

Auf der neuen Webpage fällt ein Coutdown bis zur Fahrzeugpräsentation vom 24. Februar am Firmensitz in Woking auf, Leitartikel ist derzeit eine Geschichte mit Fernando Alonso, in welcher der Spanier verrät, wie tief verankert der Wunsch ist, schneller zu sein als die anderen.

Der zweifache Formel-1-Champion erzählt, dass das früher schon auf dem Weg zur Schule so war: Es gab drei Messpunkte – Brücke, Strassenschild, Torpfosten, und Fernando nahm selber seine Zeit durch die Strassen von Oviedo. Seine beiden Ziele: Die Sektorzeiten senken, und seine Grossmutter schlagen, die ihn eigentlich zur Schule fahren sollte. «Ich musste sie einfach schlagen», lacht Fernando, «und zwar jeden Tag! Das klingt jetzt nicht sehr nett, nicht wahr?»

Über nett lässt sich diskutieren, ganz sicher aber war schon der junge Fernando überaus wettbewerbsorientiert. Alonso gibt freimütig zu, dass Selbstsucht in der Formel 1 ein Muss ist. «Du musst herzlos sein. Nicht dass die anderen Piloten jetzt als Feinde angesehen werden sollten, aber du musst dich in den Mittelpunkt stellen, um zu gewinnen. Wenn du dann einen Vorteil gewinnst, weil du auf deinem Weg einem tüchtig in die Quere kommst, dann umso besser.»

Und doch sagt der 32fache GP-Sieger: «Ich bin nicht wegen der Konkurrenz in der Formel 1. Wenn es um den Wettbewerb geht, dann kann ich ja auch Radfahren oder Tennisspielen – oder versuchen, auf dem Weg zum Supermarkt schneller zu sein als meine Mutter. Der Grund, wieso ich wirklich Formel 1 fahre: Weil es mir ein Gefühl gibt, das einzigartig ist, ich finde das nirgendwo sonst auf der Welt.»

«Es ist nicht so einfach, dieses Gefühl zu beschreiben. Jedes Mal, wenn du in den Rennwagen steigst, musst du dein Gehirn nachstellen, weil alles so unsagbar schnell passiert. Wenn du beispielsweise ein paar Wochen nicht gefahren bist, dann ist der erste Eindruck immer wieder verblüffend.»

«Was den puren Wettbewerb angeht, so befriedigt mich Kartfahren. Aber dieses einzigartige Gefühl, das gibt es nur im GP-Renner. Die Fahrstile sind ähnlich, aber im Kart passiert nichts Unerwartetes. Dein Gehirn wird nie überrascht. Du kannst alles vorhersagen. Das ist im Formel-1-Auto komplett anders, da wirst du ständig verblüfft. Wenn du bremst, dann braucht das Gehirn zwei Zehntelsekunden, um nachzukommen. Dieses Gefühl ist unglaublich – es ist das einzig wahre Gefühl.»

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