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Kritik von Max Verstappen: «Das ist nicht ideal»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Sergio Pérez

Max Verstappen und Sergio Pérez

​Das Gesicht von WM-Leader Max Verstappen nach dem Baku-GP sagte alles: Riesen-Enttäuschung nach Rang 2 hinter Sergio Pérez. Der Weltmeister stellt zur Diskussion, ob sein Team nicht besser hätte reagieren müssen.

Alles schien für Champion Max Verstappen zu laufen: Der Red Bull Racing-Star hatte Ferrari-Fahrer Charles Leclerc die Führung beim Grossen Preis von Aserbaidschan abgeknöpft und strebte einem weiteren Sieg entgegen. Dann ging Vieles schief.

Die Red Bull Racing-Mannschaft sah, dass AlphaTauri-Fahrer Nyck de Vries die Mauer küsste, die gelben Flaggen wurden geschwenkt. Was die RBR-Strategen nicht wissen konnten: dass aus der gelben Flagge kurz darauf eine Safety Car-Phase werden würde.

So wurde Verstappen für diese Situation zu früh zum Reifenwechsel hereingeholt, kurz darauf hatten die Gegner die Möglichkeit, jetzt unter SC-Bedingungen, einen Stopp mit weniger Zeitverlust zu absolvieren. Ergebnis: Verstappen fiel auf Rang 3 zurück. Der Niederländer arbeitete sich erneut an Leclerc vorbei, aber gegen den neuen Leader, seinen Stallgefährten Sergio Pérez, reichte es nicht mehr.

Verstappen kritisierte später: «Wir müssen überprüfen, ob da bei uns wirklich alles ideal gelaufen ist. Ich sah nur, dass ein Wagen steht, und schätzte, er habe sich verbremst. Aber wenn man die Bilder später anschaut, dann ist deutlich zu sehen, dass ein Rad schief stand, es war daher klar, dass dieser Wagen nicht aus eigener Kraft zurück an die Box kommen würde. Das Team hat hier den besseren Überblick als ich. Wir werden uns ansehen müssen, ob man da nicht etwas anders hätte machen müssen.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Im Nachhinein bist du immer schlauer. Klar hätten wir Max eine Runde länger auf der Bahn lassen müssen. Aber die Reifen am Wagen von Verstappen waren am Abbauen, ohne SC-Phase war es strategisch der richtige Zeitpunkt zum Wechseln.»

«Wir glaubten, dass sich de Vries selber aus seiner misslichen Lage befreien würde. Zudem war auf den ersten Bildern nicht zu sehen, dass der Wagen von Nyck beschädigt ist. Im entscheidenden Moment glaubten wir nicht, dass das Safety-Car auf die Bahn kommen würde. Es war einfach Pech für Max.»

Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:32:42,435 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +2,137 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +21,217
04. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +22,024
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,491
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +46,145
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +51,617
08. George Russell (GB), Mercedes, +74,240
09. Lando Norris (GB), McLaren, +80,376
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +83,862
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +86,501
12. Alex Albon (T), Williams, +88,623
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +89,729
14. Pierre Gasly (F), Alpine, +91,332
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +97,794
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +100,943
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
Out
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, Antriebsschaden
Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, Unfall

WM-Stand (nach 4 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 93 Punkte
02. Pérez 87
03. Alonso 60
04. Hamilton 48
05. Sainz 34
06. Leclerc 28
07. Russell 28
08. Stroll 27
09. Norris 10
10. Hülkenberg 6
11. Piastri 4
12. Bottas 4
13. Ocon 4
14. Gasly 4
15. Zhou 2
16. Tsunoda 2
17. Albon 1
18. Magnussen 1
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 180 Punkte
02. Aston Martin 87
03. Mercedes 76
04. Ferrari 62
05. McLaren 14
06. Alpine 8
07. Haas 7
08. Alfa Romeo 6
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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