MotoGP: KTM denkt über neues Motorkonzept nach

Francesco Bagnaia (Ducati): Genussfahrt nach dem Sieg

Von Friedemann Kirn
Weltmeister Francesco Bagnaia während seiner großartigen Vorstellung beim Jerez-GP

Weltmeister Francesco Bagnaia während seiner großartigen Vorstellung beim Jerez-GP

Nach seinem Triumph beim Spanien-Grand Prix ließ MotoGP-Doppelweltmeister Francesco Bagnaia den folgenden Test-Tag vergleichsweise ruhig angehen, genoss aber den gewaltigen Grip auf der Strecke in Andalusien.

Kaum hatte er das Festessen für seinen grandiosen Sieg beim Spanien-Grand Prix verdaut, gab Francesco Bagnaia am Montagvormittag schon wieder Vollgas. «Ich kann gut umschalten», ließ der zweifache MotoGP-Weltmeister wissen. «Gestern hatten wir einen fantastischen Tag. Das Rennen war ein echter Genuss, ebenso wie das Dinner mit dem gesamten Ducati-Team», lächelte der Italiener. «Doch heute ist ein neuer Tag, und wir haben uns ganz darauf konzentriert, mein Feeling mit dem Bike weiter zu verbessern.»

Es begann mit einer Genussfahrt bei idealen Bedingungen am Vormittag, bei dem «Pecco» sich über das viele Gummi freute, das von den Rennen am Vortag auf der Piste klebte. «Der Level an Grip war beeindruckend, und das Fahrgefühl war fantastisch, viel besser als gestern. Wir brachten mühelos Rundenzeiten von 1.36 Minuten zustande, und hier so schnell zu fahren, ist wirklich ein unglaubliches Feeling», schwärmte er.

Für Testzwecke sei derart unrealistische Bedingungen allerdings weniger geeignet, fügte er hinzu. Und weil er alle Neuteile für seine Desmosedici bereits ausprobiert hatte und am Nachmittag zudem Wind aufkam, ließ er es am Ende mit dem 4. Platz in der Zeitenliste und mit insgesamt 43 Testrunden bewenden – deutlich weniger als die Konkurrenten, die bis zu 88 Testrunden abspulten. «Viele der Dinge, die wir heute getestet haben, haben wir schon am Freitag eingesetzt. Normalerweise ist der Freitag dazu da, sich ohne viele Modifikationen am Bike als Fahrer auf eine Strecke einzuschießen. Hier in Jerez war es anders, weil wir einem Vibrationsproblem auf die Spur kommen wollten, was uns dann auch gelungen ist», verriet Bagnaia. «Heute haben wir diese Änderungen nur gegengetestet, wobei sich bestätigt hat, dass alles, was wir ausprobierten, wirklich gut funktioniert.»

Danach versuchte Bagnaia, mit gebrauchten Reifen eine Strecke mit weniger Grip wie zum Beispiel die von Barcelona zu simulieren. «Barcelona könnte eine der Strecken sein, wo wir wieder mit Vibrationen hadern. Je weniger Grip da ist, desto mehr kommt es an unserem Bike zu diesem Problem», verriet er. «Außerdem haben wir noch einen neuen Michelin-Vorderreifen ausprobiert. Es sieht so aus, als sei er sehr gut bei harten Bremsmanövern, mit wenig Bewegung in der Frontpartie des Motorrads. Doch dann kam der Wind und machte das Testen schwierig!»

Zeiten MotoGP-Test Jerez (29. April):
1. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:36,405 min
2. Maverick Vinales (E), Aprilia, +0,087 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,122
4. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +0,184
5. Marc Márquez (E), Ducati, +0,232
6. Brad Binder (ZA), KTM, +0,234
7. Aleix Espargaró (E), Aprilia, + 0,339
8. Alex Márquez (E), Ducati, +0,371
9. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,387
10. Jorge Martín (E), Ducati, + 0,488
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,488
12. Raul Fernández (E), Aprilia, +0,500
13. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,515
14. Alex Rins (E), Yamaha, +0,619
15. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +0,658
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +0,921
17. Jack Miller (AUS), KTM, +0,950
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,033
19. Pol Espargaró, (E),KTM, +1,116
20. Johann Zarco (F), Honda, +1,251
21. Joan Mir (E), Honda, +1,379
22. Augusto Fernández (E), KTM, +1,445
23. Luca Marini (I), Honda, +1,748
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,437

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