Le Mans: Fällt das Duell aus?
Die Peugeot wirken auch 2010 überlegen
Wenn Audi in diesem Jahr in Le Mans aus eigener Kraft siegen will, müssen sie sich gewaltig etwas einfallen lassen. Denn das erste Training zu den 24 Stunden war eine Peugeot-Dominanz. Alle vier 908 lagen nach den vier Stunden vorn. Dem besten Audi von Allan McNish fehlen auf die Bestzeit von Franck Montagny 3,9 Sekunden. Doch viel schlimmer als die Bestzeit: Alle drei Peugeot fuhren Zeiten zwischen 3.22 und 3.25 am Fliesband. Egal ob mit neuen Reifen oder im Longrun. Die Bestzeiten aller drei R15 hingegen waren einzelne Ausreisser nach oben, die eigentliche Pace war deutlich langsamer.
Erschreckend hoch allerdings der Speed: Montagny fuhr 3.20.034 und war damit fast drei Sekunden schneller als die letztjährige Pole, die auch noch von Sébastien Bourdais und Loic Duval unterboten wurde. Soweit wir verfolgt hatten ist allerdings noch niemand wirklich auf eine einzige Zeitrunde geganen, so das erwartet werden kann, dass die 3.18.5 min von 2008 fallen werden. Sarrazin gab in seiner Inlap, als das Training bereits abgewunken war, einen Vorgeschmack, als er nach sehr starkem 1. Sektor und absoluter Bestzeit in zweiten Sektor mit 3.24.1 min die Zeitmessung in der Boxengasse auslöste. Nur zwei Zehntel langsamer als die beste Audi-Zeit überhaupt.
Es ist wie gesagt bislang nur ein freies Training, aber gemäss dem ersten Eindruck ist die Überlegenheit der Peugeot noch deutlicher als 2009. Im Sinne der Spannung bleibt zu hoffen, dass man bei Audi noch einige Sekunden findet. Wohlgemerkt, Sekunden! Um 22.00 Uhr heute ist das erste Qualifying. Wegen der unsicheren Wetterlage wird erwartet, dass die Spitzenteams bereits heute auf Zeitenjagd gehen werden. Wobei es hier in Le Mans auch heute noch jede Sekunde anfangen könnte, zu regnen.
Die hart umkämpfte GT2-Kategorie ging an die Corvette von Olivier Beretta. Eine Doppelführung der Amis verhinderte Marc Lieb, der kurz vor Ende noch einige schnelle Runden drehte. Noch weg von der Pace sind die BMW, wo aber alle Fahrer sich erst auf die Strecke einschiessen müssen. Lediglich Jörg und Dirk Müller sowie Uwe Alzen haben Le Mans-Erfahrung, die allerdings schon viele Jahre her ist. Für Werner, Priaulx und Farfus ist der 13,6km lange Kurs Neuland.
Bei den GT1 hatte Tomas Enge im Young Driver-Aston Martin die Nase vorn. Viel Arbeit hingegen bei Matech: Romain Grosjean und Rahel Frey hatten Unfälle und beschädigten beide Ford GT jeweils im Heck.
David Brabham erzielte für Highcroft die LMP2-Bestzeit.