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Fünf weitere Einladungen für Le Mans 2020 stehen fest

Von Oliver Müller
Der Ferrari 333SP von Euromotorsport Racing bei den 24h von Le Mans 1995

Der Ferrari 333SP von Euromotorsport Racing bei den 24h von Le Mans 1995

Durch das Finale der European Le Mans Series in Portimão wurden die nächsten fünf Tickets für die 24 Stunden von Le Mans 2020 vergeben. Ein Team ist erstmals seit 1995 wieder beim Klassiker mit dabei.

Das Feld für die nächstjährige Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans füllt sich so langsam. Durch den Bau der zwei zusätzlichen (temporären) Boxen werden wieder 62 Fahrzeuge am großen Klassiker in Westfrankreich teilnehmen können. Den Großteil der Teilnehmer stellt natürlich die FIA WEC, da die WM bekanntlich ihr Saisonfinale in Le Mans absolviert. Neben den Fahrzeugen, die sich um eine Einladung bewerben müssen, gibt es auch wieder Tickets durch erzielte Ergebnisse in Rennserien des ACO-Universums.

So hat die European Le Mans Series (ELMS) gerade ihr Finale in Portimão abgehalten und insgesamt fünf Einladungen verteilt. Der Rennsieg auf der 4,653 Kilometer langen Strecke ging an den Oreca 07 von IDEC Sport (Paul Lafargue, Paul Loup Chatin und Mémo Rojas), was der französischen Equipe auch den Meistertitel und den Le Mans-Fahrschein einbrachte.

Als LMP2-Tabellenführer reiste G-Drive Racing nach Portugal. Jedoch hatte die russische Mannschaft mit dem Aurus 01 (ein umbenannter Oreca 07) den Titel vergeigt, als Pilot Job van Uitert in der letzten Rennstunde wegen Feindkontakt eine Durchfahrtsstrafe erhielt. So konnte Schlussfahrer Jean-Eric Vergne nur noch bis auf Tagesrang sechs nach vorne fahren. Doch Glück im Unglück: Seit diesem Jahr erhält auch der Zweitplatzierte der LMP2-Tabelle ein LM-Ticket und G-Drive Racing konnte somit trotzdem jubeln.

In der LMP3-Klasse sicherte sich das amerikanische Team Eurointernational durch einen sechsten Platz von Mikkel Jensen und Jens Petersen den Titel. Dieser ist gleichbedeutend mit einer Le Mans-Einladung in der LMP2-Klasse für 2020. Für die Mannschaft von Teamchef Antonio Ferrari ist es eine Rückkehr an die Sarthe. Bereits im Jahre 1995 nahm das Team unter der Nennung 'Euromotorsport Racing' bei den 24 Stunden von Le Mans teil. Damals wurde einer der legendären Ferrari 333SP an den Start gebracht. Das Trio Massimo Sigala, Jay Cochran und René Arnoux fiel jedoch bereits in der Startphase wegen eines Problems mit der Elektronik aus.

Drama gab es in Portimão in der GTE-Klasse. Der Rennsieg ging erneut an den Ferrari 488 GTE Evo von Luzich Racing, der bereits vor dem Wochenende als Meister feststand. Doch auch in der GTE bekommt der Zweitplatzierte der Tabelle eine LM-Einladung. Ein Crash in der ersten Runde (ausgelöst durch einen Dreher des LMP2-Dallara) eliminierte jedoch sechs Fahrzeuge – darunter beide Porsche 911 RSR von Dempey-Proton Racing. Die Mannschaft der Familie Ried wurde somit zwngsläufig in die Passivität gedrängt und musste zusehen, was die Konkurrenz während der 4-Stunden-Distanz fabrizierte.  Am Ende reichte es für das Team aus Süddeuschland tatsächlich noch für den Vizemeistertitel und das LM-Ticket.

Auch der GT3-Champion des Le Mans Cups (eine Rahmenrennserie für LMP3 und GT3) bekommt seit jeher eine Einladung für die GTE-Klasse in Le Mans. Wie bereits 2018 ging der Titel erneut an Kessel Racing. Die Mannschaft aus dem Tessin hatte mit dem Ferrari 488 GT3 von Sergio Pianezzola und Giacomo Piccini zudem auch die Klasse beim Rennen in Portimão gewonnen.

Die nächsten Einladungen werden in der Asian Le Mans Series verteilt. Dieses Championat verläuft über die Wintermonate und startet 24. November in Shanghai.

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