24h Le Mans: Beide Toyota gehen in Führung in Nacht
Führt weiter die 24h Le Mans an: Der Toyota GR010 Hybrid #7
Nach der sehr turbulenten Anfangsphase bleibt es bei den 24h von Le Mans 2021 auch am Abend hektisch. An der Spitze drehen weiter die beiden Toyota ihre Kreise. Der GR010 Hybrid von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López liegt vor dem Schwesterwagen von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley. Weiterhin fährt der Alpine von André Negrão, Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxivière auf der dritten Position.
Toyota bleibt jedoch nicht verschont von immer wieder kleinen Zwischenfällen. Mit Conway hinter dem Steuer musste der führende GR010 Hybrid schon zweimal seinen Boxenstopp vorziehen, da es jeweils einen Plattfuß gab. «Es war schon merkwürdig, zwei Reifenschäden zu haben, denn ich war vorsichtig und bin von den Kerbs weg geblieben. Wir hatten einfach Pech», wunderte sich der Brite.
Aber auch der in der Anfangsphase so gebeutelte Toyota rund um Sébastien Buemi kommt weiterhin nicht sauber durch. So gab es am Vorabend beispielsweise einen Kontakt mit einem LMP2. Gegen 20:45 Uhr ereilte auch diesen Toyota ein Platten auf der Hinterachse. Trotz alldem hat der drittplatzierte Alpine schon einen Rückstand von einer Runde eingesammelt. Entgegen der Prognose hat der französische Bolide aber keinen Nachteil bei der Stintlänge. Hier hat das viele Spritsparen der Piloten eine positive Auswirkung. «Das Rennen dauert noch sehr lange und wir sind weiterhin im Kampf um den Sieg mit dabei», meinte Alpine-Pilot Lapierre.
Die beiden Glickenhaus können die Pace von Toyota und Alpine im Rennen nicht mitgehen. Die Boliden des Enthusiasten aus Amerika fahren inmitten der Meute der LMP2-Boliden. In der kleinen Prototypen-Klasse führt derweil der Oreca 07 vom Team WRT (Robert Kubica/Louis Delétraz/Ye Yifei).
Am Vorabend gab es auch schon die erste Safety-Car-Phase als der Aston Martin Vantage AMR von Marcos Gomes bei Indianapolis heftig in die Reifenstapel einschlug. Kurz nach 21:00 Uhr begann es erneut in Le Mans zu regnen, was für viele Zwischenfälle auf der Strecke sorgte. Beispielsweise wurde Sophia Flörsch im Oreca 07 vom Richard Mile Racing Team unverschuldet von einem anderen LMP2 abgeschossen. Auch zwei der Oreca von United Autosports waren in eine Kollision verwickelt. All das brachte eine weiter SC-Phase auf den Plan.
In der GTE-Pro-Klasse ist das Feld weiterhin dicht beieinander. Vor allem Ferrari und Corvette zeigten sich zunächst an der Spitze. Doch nach und nach werden auch die Porsche immer stärker. «Beide Werksautos haben in der Anfangsphase durch mangelnden Grip und kleine Zwischenfälle einiges an Boden verloren. Seit der zweiten Rennstunde sind wir auf einer Aufholjagd», fasst Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC bei Porsche zusammen. «Die Startnummer 92 hatte in der Safety-Car-Phase das Glück, hinter dem gleichen Führungsfahrzeug zu landen wir die Spitze. Somit ist der Rückstand nur noch gering. Die Nummer 91 erwischte das zweite Safety-Car und verlor dadurch den Anschluss an die Führenden. Wir haben noch viele Stunden vor uns. Das Ergebnis ist alles andere als zementiert. Es bleibt spannend!»
Das ist der Stand nach rund sechs Stunden
Hypercar-Klasse
Toyota #7 - Conway/Kobayashi/López
Toyota #8 - Buemi/Nakajima/Hartley
Alpine #36 - Negrão/Lapierre/Vaxivière
Glickenhaus #708 - Derani/Mailleux/Pla
Glickenhaus #709 - Briscoe/Dumas/Westbrook
GTE-Pro-Klasse
Ferrari #51 - Pier Guidi/Calado/Ledogar
Ferrari #52 - Serra/Molina/Bird
Porsche #92 - Estre/Jani/Christensen
Corvette #63 - García/Taylor/Catsburg
Corvette #64 - Milner/Tandy/Alexander Sims
Porsche #91 - Bruni/Lietz/Makowiecki
Porsche #79 - MacNeil/Bamber/L. Vanthoor
Porsche #72 - D. Vanthoor/Martin/Parente