Le Mans Cup in Spa mit Wasserstoff-Auto im Training
Der Rennwagen von MissionH24 hatte bei den 24h Le Mans 2021 schon einen Demo-Auftritt
Beim Le Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l’Ouest) genießt das Thema Wasserstoff eine hohe Priorität. Ab 2025 soll es bei den 24 Stunden von Le Mans eine eigene Klasse für Wasserstoff-Rennwagen geben. Die entsprechenden Chassis werden dabei von Red Bull Advanced Technologies und Oreca gemeinsam entwickelt. Den Antrieb soll dann die Firma GreenGT aus der Schweiz liefern.
GreenGT ist im Wasserstoff-Umfeld keine Unbekannte. Bereits 2013 sollte ein GreenGT H2 getaufter offener Prototyp außer Konkurrenz bei den 24 Stunden von Le Mans mitfahren. Der Einsatz in der sogenannten 'Garage 56' wurde jedoch circa drei Wochen vor Rennstart abgeblasen. Erst 2016 (also mit drei Jahren Verspätung) konnte der H2 dann einige Kilometer auf dem prestigeträchtigen Circuit de la Sarthe abspulen.
Danach ist Green GT 2018 eine Kooperation mit dem ACO eingegangen und hat den LMPH2G entwickelt. Dieses Fahrzeug baute auf einem LMP3-Chassis auf. 2019 hatte der LMPH2G dann bei den Rennwochenenden in Spa-Francorchamps und Portimão zwei Auftritte im Training des Le Mans Cups absolviert. 2020 wurde mit dem H24 bereits der Nachfolger des LMPH2G vorgestellt.
Doch aufgrund von Corona blieben Auftritt des H24 im Wettbewerb bislang aus. An diesem Freitag (17. September 2021) folgt nun aber der nächste Schritt. Der H24 wird am freien Training des Le Mans Cups beim Rennwochenende in Spa-Francorchamps teilnehmen.
Am Steuer des Wasserstoff-Autos wird in den belgischen Ardennen Stéphane Richelmi sitzen. Neben Norman Nato und Stoffel Vandoorne ist er einer der Entwicklungsfahrer bei MissionH24. Das Fahrzeug wird von einer speziellen Tankstelle befüllt, die von TotalEnergies betreut wird. Diese mobile Station ist zudem in der Boxengasse aufgestellt - somit wird der H24 unter ähnlichen Bedingungen mit Energie versorgt, wie die anderen Fahrzeuge des Le Mans Cups.