Audi-Streitmacht dezimiert
Trost vom Chef: Lucas Luhr
Zwei Rückschläge musste Audi in den Abendstunden hinnehmen. Kurz vor acht brachte Timo Bernhard den #3 Audi in langsamer Fahrt an die Box. Probleme mit der Dieselzufuhr beim 5.5 Liter-V10 bedeuteten 2,5 Standzeit für Bernhard/Dumas/Premat. Auf einem abgeschlagenen 48. Platz ging der Audi wieder zurück ins Rennen.
Noch schlimmer traf es den #2 Audi von Luhr/Rockenfeller/Werner. Nach einen Aufhängungs- oder Reifenschaden flog Lucas Luhr in den Porsche Kurven ab und hart rückwärts in die Leitplanke. Nachdem Luhr den stark beschädigten R15 nicht aus eigener Kraft zurück an die Boxen bringen konnte, musste Audi den Ausfall der Startnummer zwei melden.
Auch Peugeot blieb von Problemen nicht verschont. Um kurz vor 21.00 Uhr musste der bis dahin führende #8 Peugeot von Bourdais/Montagny/Sarrazin in die Box und verlor zehn Minuten nach Aufhängungsreparatur.
Durch die Probleme des Schwesterautos erbte der #9 Peugeot von Gene/Brabham/Wurz die Führung. Kurz vor erreichen der acht Stunden Marke bracht Tom Kristensen seinen Audi zur Kühlerreinigung an die Box und musste seinen zweiten Platz an den an den Bourdais-Peugeot abtreten.
Der #1 Audi von Kristensen/McNish/Capello liegt nach acht Stunden zwei Runden hinter dem führenden Peugeot auf Platz drei. Aus eigener Kraft kann das Audi-Trio den Abstand aber derzeit nicht verkürzen. Den Audi-Piloten fehlen weiterhin 3-4 Sekunden auf die Zeiten der schnellsten Peugeot. Auf der vierten Position liegt der Pescarolo-Peugeot von Boullion/Pagenaud/Treluyer.
Schnellster Benziner ist der Lola-Aston Martin von Mücke/Enge/Charouz (#007) auf Rang fünf. Aber auch Aston Martin hat einstecken müssen, nach frühen Probleme der #009 hat mittlerweile auch der #008 Lola-Aston Martin von Verstappen/Davidson/Turner vier Runden nach Aufhängungsproblemen verloren.
Einen guten Eindruck machen die beiden Kolles-Audi R10 beim ersten Le Mans-Auftritt der Gredinger. Nach bisher fehlerloser Fahrt liegen die beiden R10 auf sechs (Lotterer/Zwolsman) und sieben (Albers/Bakkerud/Mondini).
In der LMP2-Klasse hat nach zwischenzeitlicher Führung des Goh-Porsche RS Spyder wieder der Essex-Porsche von Collard/Elgaard/Poulsen die Führung übernommen. Weiter auf Platz drei liegt das Lola-Coupé von Speedy-Sebah.
Die GT1-Klasse führt die Corvette von O`Connell/Magnussen/Garcia an. Nach einem Abflug der #72 Corvette von Alphand liegen nun immer noch drei «Vetten» in der GT1-Klasse vorne.
Probleme der beiden schnellsten Porsche haben den Risi-Ferrari von Melo/Kaffer/Salo in die GT2-Klassenführung gespült. Der IMSA-Porsche verlor Zeit nach einem Reparaturstopp, bei Flying Lizard hatte Teambesitzer Seth Neiman einen Ausflug in die Reifenstapel, konnte die Fahrt aber fortsetzen. An zweiter Position in der GT2 liegt der JMW-Ferrari, auf drei der #76 IMSA-Porsche.