Drama um Prospeed-Porsche: Start mit zwei Fahrern
Prospeed erlebt kein einfaches Wochenende in Le Mans
Für Prospeed Competition kommt es in Le Mans faustdick. Nach einem Abflug von Gentlemen-Fahrer Bret Curtis im zweiten Qualifying am Donnerstag war nicht nur deren Porsche 911 GT3 RSR ein Totalschaden, der Rennarzt verweigerte dem Amerikaner die Startfreigabe. Die Belgier organisierten sich mit Sébastien Crubilé Ersatz, der Franzose brachte auch gleich ein Ersatzchassis des raren 2012er RSR mit, das ehemalige Chassis von Miller Racing aus der ALMS, das Crubilé nun in der ELMS einsetzt.
Der ACO verweigerte Crubilé, der weder an Training noch an Qualifying teilgenommen hat, allerdings die Starterlaubnis. Da Prospeed keinen Ersatzfahrer nominieren kann, müssen Jeroen Bleekemolen und Cooper MacNeil als Duo in das Rennen starten. Damit noch nicht genug: Da den beiden nun der in der Amateur-Klasse vorgeschriebene Gentlemen-Fahrer fehlt, wurde das Auto von der Amateur- in die Profi-Klasse hochgestuft. Da es für den GT3 RSR auf Basis der Baureihe 997 zudem keine Fahrzeugeinstufung gibt, muss Prospeed 20 Kilo Ballast einladen mit einem höheren Gurney am Heckflügel fahren.
Das letzte Duo in Le Mans in der Neuzeit waren André Lotterer und Charles Zwolsman 2009 im Audi R10 TDI, die nach zu Zweit antreten mussten, nachdem sich der Dritte im Bunde, Narain Karthekeyan beim Sprung über die Boxenmauer kurz vor dem Start verletzte. Zwolsmann/Lotterer brachten den Audi von Colin Kolles als Siebte ins Ziel, Lotterer brachte das Rennen seinerzeit seinen Werksvertrag bei Audi ein.
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