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24h Le Mans: Porsche legt in der Qualifikation vor

Von Oliver Müller
Der Porsche 919 Hybrid von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb hat bislang die Pole-Position inne

Der Porsche 919 Hybrid von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb hat bislang die Pole-Position inne

Das erste von drei Qualifyings zu den 24 Stunden von Le Mans ist vorbei. Neel Jani stellt den Porsche 919 Hybrid auf die provisorische Pole-Position. Skandalös schnelle Zeiten in der GTE Pro stellen BoP-Prozess in Frage.

Strahlende Gesichter bei Porsche und Toyota nach der ersten Qualifikation zu den 24 Stunden von Le Mans: Bei trockenen Bedingungen (jedoch aufgrund der vielen vorangegangen Regenfälle sehr 'grünen' Stecke) konnten die beiden Werksteams die Pace an der Spitze bestimmen. Schon zu Beginn der zweistündigen Session wurden die Bestzeiten gefahren – und Neel Jani (gleichzeitig auch Pole-Setter aus dem Vorjahr) schaffte mit 3:19,733 Minuten die schnellste Runde. «Es war sehr schwierig eine freie Runde zu bekommen. Ich glaube, dass ist eigentlich keinem wirklich gelungen», meinte der Schweizer. Er lag 0,470 Minuten vor Teamkollege Timo Bernhard im zweiten Porsche 919 Hybrid.

Stärkster Verfolger der Weissacher Boliden war Toyota. Vor allem Stéphane Sarrazin machte einen richtig guten Eindruck. Seine Zeit von 3:20,737 Minuten reichte für den bislang dritten Platz. Anthony Davidson im Schwesterwagen kam auf 3:21:903 Minuten und Rang vier.

Bei Audi läuft es bislang nicht nach Plan. Der Wagen von Lucas di Grassi, Loïc Duval und Oliver Jarvis musste zunächst knapp die Hälfte der Session in der Box warten, bis die Reparatur des Hybrid-Systems (Schaden aus dem freien Training) beendet war. Doch auch danach taten sich die Piloten schwer, schnelle Rundenzeiten zu drehen. Genauso wie der Schwesterwagen von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer. Durch ständige gelbe Flaggen (bzw. Slow-Zones) mussten gute Runden immer wieder unterbrochen werden. Letztendlich schafften die Ingolstädter Boliden dennoch die Plätze fünf (#7 mit 3:22,780) und sechs (#8 mit 3:22,823). Auffällig war auch, dass die Audi-Piloten nicht mehr wirklich aggressiv über die Kerbs fuhren. Der Schaden aus dem freien Training und auch die aus den vorangegangenen Saisonauftritten scheinen die Alarmglocken geläutet zu haben.

Die beiden Rebellion R-One belegten die Plätze dahinter (#13 mit 3:26,586 und #12 3:27,348 Minuten).

Viel Arbeit wird in der Nacht beim Bykolles Racing Team zu erledigen sein. Der CLM ist nach dem Brand im freien Training auf jeden Fall reparabel - und wird wohl in der nächsten Quali-Sitzung am Donnerstag wieder mit dabei sein können. Jedoch darf dann über das Rennwochenende nicht mehr wirklich viel passieren. Denn viele Ersatzteile sind nun nicht mehr übrig beim emsig arbeitenden Team. Grund für das Feuer war übrigens eine defekte Benzinpumpe.

Super schnelle Rundenzeiten derweil in der GTE-Pro-Klasse: Dort herrscht ja bekanntlich seit dieser Saison ein neues technisches Reglement. Und erstmals haben die Wagen ihr wahres Potential angedeutet. Dirk Müller im Ford GT setzte mit 3:51,185 Minuten die Bestzeit. Damit liegt er über 3,7 Sekunden über der Pole-Zeit aus dem Vorjahr. Die ersten sieben Plätze in der Klasse wurden von den vier Ford GT und den drei Ferrari 488 GTE eingenommen. Also den Wagen, die im Gegensatz zum Porsche 911 RSR, der Corvette C7.R und dem Aston Martin Vantage für 2016 neu entwickelt wurden. Und bei einem sind sich in Le Mans alle Experten sicher: In der Klasse geht es noch schneller.

Im Verhältnis zum Vortest vor anderthalb Wochen konnte die Bestzeit in der Klasse übrigens um knapp vier Sekunden unterboten werden. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Regelhüter von ACO und FIA auf das Zeiten-Feuerwerk reagieren werden. Eigentlich wollten die beiden Verbände durch den Einsatz spezieller Data-Logger einen so guten Blick auf die Performance der Fahrzeuge haben, dass das sogenannte 'Sandbagging' nicht mehr möglich sein sollte. Theoretisch könnten sogar noch während des 24-Stunden-Rennens Strafen ausgesprochen werden.

Die zweite Qualifikation steigt am Donnerstagabend ab 19:00 Uhr. Jedoch kann es sein, dass diese keinen Einfluss mehr auf die Klassifikation hat. Denn die Meteorologen erwarten starke Regenfälle an der Strecke.

Hier die Zeiten der Session

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