12h Mugello: Klassensieg für den neuen KTM X-Bow GTX
Der KTM X-Bow GTX in Felbermayr-Farben bei den 12h Mugello
Der KTM X-Bow GTX ist ein absolut spektakuläres Fahrzeug. 2019 und 2020 wurden damit bereits einige Testrennen bestritten. Ab 2021 ist die fertige Version nun im Renneinsatz. Nachdem zuletzt schon in Japan mit dem Boliden Gas gegeben wurde, stand nun das Europa-Debüt an. Horst Felbermayr, Eike Angermayr, Nicolai Elghanayan und Mads Siljehaug starteten beim 12h Rennen in Mugello und konnten die GTX-Klasse für sich entscheiden. In der Gesamtwertung ging es bis auf Platz zehn nach vorne.
Dabei hatte das Wochenende auf der anspruchsvollen aber wunderschönen italienischen Berg- und Talbahn nicht gut begonnen: Am Mittwoch und Donnerstag hatte der KTM X-Bow GTX jeweils ein ungeplantes Treffen mit der Streckenbegrenzung, worauf die Mannschaft von Reiter Engineering den Leichtgewichts-Supersportwagen zwei Mal wieder fahrbereit machen musste. Dank der modularen Bauweise gelang dies allerdings rasch und problemlos, von da an lief das Auto in den traditionellen Felbermayr-Farben zuverlässig wie ein Uhrwerk.
Im Qualifying noch auf Platz 15, konnten Auto und Fahrer im ersten Teil des Rennens am Freitagnachmittag im Dreikampf mit zwei Lamborghini Huracán Supertrofeo überzeugen und zwischenzeitlich sogar die Gesamtführung übernehmen. Am Samstag stand dann – wie von Horst Felbermayr bereits vor dem Rennen als Devise ausgegeben – das Sammeln von Erfahrung mit dem neuen KTM X-Bow GTX im Vordergrund. Diese Vorgabe wurde von allen Beteiligten mit Bravour erfüllt.
Der für den Einsatz verantwortliche Teamchef Hans Reiter war im Ziel entsprechend begeistert: «Wir haben das Auto unmittelbar vor dem Rennen bekommen, sozusagen frisch aus der Manufaktur in Graz. Wir konnten lediglich die vorgegebenen Logger, Positionslichter und Systeme einbauen, für einen Roll-Out blieb keine Zeit. Und dann ist das Auto – von den beiden Ausrutschern und den dadurch notwendigen Reparaturpausen abgesehen – von Mittwochfrüh bis Samstagabend durchgefahren, außer Nachtanken und Reifenwechsel haben wir nichts gemacht. Und natürlich war es besonders schön anzuschauen, als Horst am Freitag mit den beiden Lamborghinis gekämpft hat. Das zeigt deutlich, wie gut der KTM X-Bow GTX im Langstreckenrennen funktioniert.»
Horst Felbermayr, der sowohl den Start- als auch den Schluss-Stint fuhr, war ebenfalls äußerst zufrieden: «Wir hatten gehofft, dass wir nicht bloß über die Distanz kommen, sondern dass wir auch ein gutes Ergebnis erzielen. Der zehnte Gesamtrang sowie der klare Sieg in der GTX-Klasse ist für unseren Einstand mit diesem Auto aber natürlich über alle Maßen zufriedenstellend. Ich bin zwar gerade erst ausgestiegen, kann den nächsten Rennstart aber jetzt schon kaum mehr erwarten!»
Der Sieg ging in Mugello an das aus dem ADAC GT Masters bekannte Team Herberth Motorsport. Der Porsche 911 GT3 R von Ralf Bohn, Daniel Allemann, Robert Renauer und Alfred Renauer startete den zweiten Teil des 12-Stunden-Rennens von der Pole-Position. Zwar fiel der Porsche nach den ersten Boxenstopps am Samstagmorgen auf Platz vier zurück, aber das bayerische Team profitierte von einer perfekt umgesetzten Strategie und fuhr schließlich mit drei Runden Vorsprung ins Ziel.
Platz zwei sicherte sich der MiddleCap racing with Scuderia Praha-Ferrari 488 GT3 von Josef Kral, Miroslav Výboh und Matúš Výboh. Das Podium komplettierte der Porsche 911 GT3 R von Dinamic Motorsport von Roberto Pampanini, Mauro Calamia und Ivan Jacoma. Das ist das vorläufige Ergebnis zum Nachlesen.