Lukas Tulovic: «Mit der Pace war EM-Podest möglich»
Nach zwei Monaten Sommerpause in der FIM CEV Moto2 Europameisterschaft ging es für Lukas Tulovic und sein Team WIMU CNS ins spanische Jerez. Dort stand das achte Rennen der diesjährigen Moto2-EM auf dem Programm. Der Kurs zählt zu den Lieblingsstrecken des jungen Eberbachers und so waren seine Ziele hoch gesteckt.
«Nach der langen Pause musste ich mich erst einmal wieder an meine Tech3 Moto2-Maschine gewöhnen. Ich bin in der Pause auch einige 1000er gefahren, da kam mir meine Moto2 doch recht klein vor. Aber ich bin am Donnerstag eigentlich ganz gut wieder rein gekommen», sagte Tulovic nach den ersten Trainings. «Am Anfang saß ich leicht falsch auf der Moto2. Aber nach einer Videoanalyse konnte ich den Fehler beseitigen und war so am Freitag bereits schneller als im letzten Jahr hier. Im ersten Qualifying bin ich dann sogar schneller gefahren als bei meinem Wildcard-WM-Einsatz für das Team Kiefer Racing im Frühjahr in Jerez – obwohl die Strecke sich etwas verschlechtert hat. Ich bin mega zufrieden.»
Persönlicher Rundenrekord in Jerez und Startplatz 3 waren Tulo #3 so bereits sicher. Als sein Teamkollege, der die Pole-Position eingefahren hatte, von der Rennleitung noch strafversetzt wurde, stand Tulovic für das Rennen auf Startplatz 2 im Grid der 24 Teilnehmer.
Mit einem sehr guten Start konnte er sich auf den ersten Metern sogar neben den vor ihm liegenden Edgar Pons schieben. Allerdings nur bis zur ersten Kurve, in der die Konkurrenz gnadenlos reinhielt und Tulovic so direkt wieder auf den fünften Rang verwies. Ein paar Kurven später sah man ihn dann wieder auf dem Dritten – ein Positionswechselspiel wie in der Moto3-WM.
Nach den ersten Runden hatte sich das Feld dann etwas sortiert. Vorne enteilte ein in seiner eigenen Liga fahrender Edgar Pons. Dahinter schob sich Jesko Raffin auf Platz 2 während Tulovic eine kleine Gruppe bis zum Fünften anführte. Etwa zur Rennmitte brachen dann seine Zeiten minimal ein und die Konkurrenz konnte sich vor ihn setzen. Zwar stabilisierten sich seine Rundenzeiten danach wieder, aber er kam über Platz 5 am Ende nicht hinaus.
«Es ist nicht ganz so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte», analysierte der Teenager sein Rennen kritisch. «Als ich auf Platz 5 lag, bin ich zwar dran geblieben und habe versucht, meinen Stil zu fahren. Das war allerdings ein bisschen schwierig, weil die Kalex-Piloten anders unterwegs sind als ich auf meiner Tech3. Im Kurveneingang bin ich immer echt stark, auch in den engen Kurven. Aber in den schnellen Kurven verliere ich stets etwas. So war ich dann immer ein wenig zu weit weg, um wieder Plätze gutmachen zu können. In den Trainingssessions war ich schneller unterwegs als im Rennen, wo ich meinen Rhythmus nicht fahren konnte. Mit der Pace wäre ein Podium drin gewesen – aber hätte, wäre, wenn....»