Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Emotionaler Sieg für SCHERER SPORT PHX bei Abschied

Von Jonas Plümer
Frank Stippler und Christopher Mies gewinnen im SCHERER SPORT PHX Audi das finale NLS-Rennen. Tramcheflegende Ernst Moser verabschiedet sich dabei mit einem Sieg in den Ruhestand.

Von der Pole-Position aus gestartet, dominierten Stippler und Mies das Geschehen an der Spitze des Feldes. Führungsrunden sammelten auch die fünffachen Saisonsieger Jakub ‚Kuba‘ Giermaziak und Christian Krognes im BMW M4 GT3 von Walkenhorst Motorsport. Am Ende setzte das Team auf die falsche Strategie, musste kurz vor Rennende noch einen Tankstopp einlegen und verpasste auf Rang vier die Podestplätze knapp. Über Platz zwei freuten sich Fabian Schiller und Lucas Auer im Mercedes-AMG GT3 des Mercedes-AMG Team GetSpeed. Julien Andlauer und Patric Niederhauser komplettierten im Porsche 911 GT3 R von Rutronik Racing den Markenmix auf dem Podium.

«Das war ein sehr emotionaler Sieg für uns», sagte Stippler. «Wir haben ein sehr hartes Jahr gehabt. Und mit dem Ausscheiden von Phoenix-Gründer Ernst geht eine Ära zuende. Daher war es uns wichtig, ihm diesen Sieg zu schenken. Ich bin seit 15 Jahren mit Phoenix leiert. Wir haben gemeinsam viele großartige Erfolge gefeiert. Ich quetsche das Auto die ganze Saison schon aus, wie eine Zitrone. Aber es ist nie belohnt worden. Daher war ich mir mit Chris einig, dass wir heute noch einmal alles geben würden. Ich möchte mich bei allen Sportwarten der Streckensicherung und allen anderen Teilnehmern bedanken, dass wir auf der schönsten Rennstrecke der Welt eine gute Zeit verbringen. Wir müssen alle sehr dankbar sein, dass wir das hier zusammen machen können.» Mies ergänzte: «Das war legendär, mit Stippi das Auto zu teilen und diesen Sieg für Ernst zu feiern.»

Ernst Moser kündigte bereits im Frühjahr seinen Rückzug zum Saisonende an.

Schiller, der im GetSpeed Mercedes-AMG GT3 das ganze Rennen über in der Spitzengruppe mitfuhr, war am Ende glücklich über Rang zwei: «Es war ein hartes Rennen. Das Auto war sehr, sehr gut und es war für uns generell ein sehr gutes Rennen. Für Luggi war es das erste Nordschleifen-Rennen und erst sein zweites im GT3 überhaupt – da ist Platz zwei ein fantastisches Ergebnis.» Auch Auer strahlte nach dem Rennen über Platz zwei: «Fabian hat einen Megajob gemacht. Für mich war es wichtig, Runden auf der Nordschleife abzuspulen und ich bin sehr glücklich, nun auf dem Podium zu stehen.»

Das Rutronik-Duo Julien Andlauer und Patric Niederhauser war nach dem finalen Einsatz in der Grünen Hölle in diesem Jahr mit Platz drei ebenfalls zufrieden. «Es ist toll, dass ich mein erstes Rennen auf dem Nürburgring mit dem Porsche 911 GT3 R (992) auf dem Podium beenden konnte. Ich hatte im Rennen sehr viel Spaß bei den Zweikämpfen. Am Ende hat mir gegen Fabian etwas die Pace gefehlt», sagte Niederhauser.

Den Sieg in der Pro-Am-Wertung der GT3-Klasse SP9 ging an Florian Spengler und Markus Winkelhock im Audi R8 LMS GT3 EVO II von Car Collection Motorsport. Das Duo belegte im Gesamtklassement Rang fünf vor dem schnellsten Aston Martin Vantage GT3, pilotiert von Phil und Ben Dörr.

Die Meisterschaft gewannen Daniel Zils, Oskar Sandberg und Philipp Leisen, die im BMW 330i von Adrenalin Motorsport - die die 2023er Saison in der VT2 RWD+4WD-Klasse dominierten.

Neben der Fahrerwertung gewannen Zils / Sandberg / Leisen auch die Produktionswagen-Trophäe. Und auch in der medienkraftwerk Junior-Trophäe stand am Ende ein Adrenalin-Pilot ganz oben. Nils Steinberg setzte sich gegen Nico Otto (Max Kruse Racing) auf Rang zwei und den beiden Black-Falcon-Fahrern Ben Bünnagel und Noah Nagelsdiek auf drei durch. In der NIMEX Team-Trophäe gewann Adrenalin vier Klassenwertungen. Weitere Titel gingen unter anderem an Zierau Hochvolt by Mertens Motorsport (VT2-FWD), CP Racing (SP9 Pro-Am), FK Performance (SP10), Four Motors Bioconcept-Car (AT(-G)), MØLLER BIL MOTORSPORT (TCR) und Walkenhorst Motorsport (SP9 Pro). Der Rennstall aus Melle entschied auch die NLS Speed-Trophäe für sich. Schnellste Dame der Saison 2023 war Flavia Pellegrino Fernandes (Keeevin Sports and Racing).

Die erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrer der NLS-Saison 2023 werden am 18. November im Bitburger Event Center am Nürburgring geehrt. Am 2. Dezember startet dann die Digitale Nürburgring Langstrecken-Serie in die Wintersaison 23/24. Auf dem Programm stehen bis zum Frühling fünf Rennen. Der reale Langstreckensport in der Grünen Hölle startet ab Ende März voll durch. Die genauen Termine werden in Kürze bekannt gegeben.

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