Mies / Ludwig schlagen am Sonntag zu
Ausgelassene Stimmung auf dem Podium am Sachsenring
Schon vor dem Start war Christopher Mies klar, dass er es gegen Thomas Jäger in der Corvette schwer haben würde. Und so sollte es auch kommen. Jäger beschleunigte Mies aus und bog auf P1 liegend in die erste Runde ein. Hinter Mies folgten zwei weitere Audi R8 LMS von Frank Kechele und Jimmy Johansson. Heiß wurde es um Rang 6, wo Sascha Bert (Callaway Corvette) großen Druck auf Michael Ammermüller (Rosberg Audi) ausübte. Immer wieder versuchte Bert eine Lücke zu finden, was in Runde 7 schließlich gelang. Nächste Station war Andreas Wirth, der sich auf Rang 5 im s.berg Alpina befand. Nur zwei Runden brauchte Bert, dann war der Platzwechsel vollzogen.
Jäger setzte sich an der Spitze weiter ab, Mies hielt sicher Rang 2 vor Kechele, Johansson und Bert. Zu diesem Zeitpunkt lag Peter Kox (Reiter Lamborghini) bereits in den Top 10. Vom letzten Startplatz aus ins Rennen gegangen, stand in Runde 12 bereits Rang 9 auf den Zeitenmonitoren. Ein Dreher ohne Feindberührung ließ Jimmy Johansson auf die 13. Position zurückfallen. Sascha Bert rückte auf Rang 4 vor Kox vor, der sich weiter nach vorne gearbeitet hatte. Weiter vor ging es für den Niederländer nur noch, als Bert die Box zum Pflichtstopp aufsuchte. Kox stoppte eine Runde später und übergab an Albert von Thurn und Taxis. Allerdings verpasste man bei der Boxenausfahrt die Minimalzeit um 2 Sekunden, so dass eine Stopp & Go Strafe in gleicher Länge anstand. Dies traf auch Jörg und Tim Bergmeister. Sie patzten um eine Sekunde und rutschten aus den Punkterängen heraus.
Sven Hannawald schnupperte nur sehr kurz Führungsluft, dann ging Luca Ludwig im #1 Abt Audi R8 vorbei auf Rang 1. Jens Klingmann sortierte sich als Dritter im zweiten Abt Audi wieder ein, gefolgt von Martin Karlhofer (Corvette). Doch für Abt sollte es erneut kein gutes Teamergebnis geben. Wie schon am Samstag ereilte Klingmann / Kechele hinten rechts ein Reifenschaden. Sie spielten damit an der Spitze keine Rolle mehr. Neuer Dritter war also Martin Karlhofer, der GT Debütant im Callaway Competitioin Team. Martin Matzke konnte Rang 4 im s.berg Alpina gefahrlos für sich beanspruchen, dahinter kämpfte Frank Schmickler (Mühlner Porsche) gegen Albert von Thurn und Taxis (Reiter Lamborghini).
Luca Ludwig blieb auf Rang 1 unbehelligt und holte den ersten Sieg in der Saison 2010. Eine noch nie gesehen e Leistung bot Sven Hannawald auf Rang 2. Mit guten Rundenzeiten verteidigte er den Podestplatz vor Martin Karlhofer, der mit Sascha Bert auf die dritte Position kam. Frank Schmickler konnte sich Albert von Thurn und Taxis bis ins Ziel erwehren und wurde als Fünfter hinter Martin Matzke abgewunken. «Mein Start war gut, auch wenn Jäger in der Corvette vorbeigehen konnte. Wir wussten vorher, dass wir in dieser Situation keine Chance haben würden», so Christopher Mies auf dem Podium. «Unser Vorsprung war recht groß, so dass ich in den letzten Runden etwas langsamer machen konnte, um nichts mehr zu riskieren», schilderte Luca Ludwig seine letzten Runden. «Natürlich bestand eine gewisse Furcht auch einen Reifenschaden zu erleiden. Bei jedem Stück Pickup dachte man gleich, dass es jetzt vorbei ist.»
Christopher Mies und Luca Ludwig liegen nun auf Rang 2 der Meisterschaft. Ihr Rückstand auf Albert von Thurn und Taxis / Peter Kox beträgt nur zwei Punkte. Sven Hannawald übernahm mit Rang 2 im Gesamt auch die Führung in der Amateurwertung.