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Dino Lunardi, der GT3-Spezialist aus Frankreich

Von Tom Vorderfelt
Die ADAC GT Masters-Tabellenführer Lunardi (li) und Margaritis

Die ADAC GT Masters-Tabellenführer Lunardi (li) und Margaritis

Wer ist der aktuelle Tabellenführer des ADAC GT Masters?

Für die meisten Fans des ADAC GT Masters war Dino Lunardi vor dem diesjährigen Saisonstart ein recht unbeschriebenes Blatt. Doch das hat sich seit dem ersten Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben geändert: Der 32-Jährige aus Nimes in Südfrankreich fuhr gemeinsam mit dem früheren DTM-Pilot Alexandros Margaritis (26, Köln) im BMW ALPINA B6 des LIQUI MOLY Team Engstler zum Premierensieg in der «Liga der Supersportwagen». Nach dem zweiten Saisonsieg beim Auslandsgastspiel im belgischen Zolder liegt Lunardi nun zusammen mit Margaritis an der Spitze der Fahrerwertung des ADAC GT Masters 2011.

Rennen fahren ist für Dino Lunardi ein Vollzeitjob: «Neben dem ADAC GT Masters starte ich in dieser Saison auch in der FIA GT3-Europameisterschaft und in der französischen GT-Meisterschaft», gibt Lunardi Einblick in seinen vollen Terminkalender. In der wenigen Zeit zwischen den Rennen betätigt sich Lunardi als Fahrtechnikinstruktor. Der Franzose gilt mittlerweile als Spezialist für GT3-Sportwagen, die auch im ADAC GT Masters zum Einsatz kommen. «Ich bin 2008 meine erste Saison in der GT3-Klasse gefahren. Seitdem bin ich in verschiedenen Serien nahezu alle aktuellen GT3-Fahrzeuge einmal gefahren und davon gibt es eine ganz Menge.»

Zuvor machte sich Lunardi in seiner französischen Heimat in Markenpokalen einen Namen. 2006 gewann er den Peugeot RC Cup, ein Jahr später den europaweit ausgetragenen Peugeot 207 Spider Cup. Auf letzteren Titel ist Lunardi besonders stolz. «Der Titel hat mir einen Test mit dem Le-Mans-Prototyp Peugeot 908 im Werksteam ermöglicht. Das war eine unglaubliche Erfahrung. Ich bin anschließend weitere Tests für Peugeot gefahren und konnte auch Entwicklungsarbeit leisten.»

Dank seiner großen Erfahrung mit verschiedenen GT3-Fahrzeugen wurde im Winter auch ALPINA-Chef Andreas Bovensiepen auf Lunardi aufmerksam. Lunardi: «ALPINA hat mich vor der Saison zu zweitägigen Tests mit der weiterentwickelten Variante des B6 eingeladen. Daraus ist dann schließlich der Plan gereift, in einem BMW ALPINA im ADAC GT Masters zu starten.»

Begeistert ist Lunardi von der Zusammenarbeit mit seinem Teamkollegen Margaritis: «Es ist toll, sich im ADAC GT Masters das Cockpit mit einem so schnellen Fahrer wie Alex zu teilen. Wir fahren beide auf einem ähnlichen Niveau und haben sehr viel Erfahrung. Dass wir so eine ausgewogene Fahrerpaarung sind, ist sicherlich auch der Hauptgrund, warum wir die Meisterschaft momentan anführen.»

Vor dem nächsten Rennen im Rahmen des ADAC Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring (8. bis 10. Juli) ist Lunardi dennoch nur verhalten optimistisch, obwohl der Sieg in der Eifel in den letzten drei von vier Rennen des ADAC GT Masters an einen BMW ALPINA ging. «Die beiden nächsten Rennen werden sehr hart für uns. Nicht nur, da wir nach unseren letzten Erfolgen reglementbedingt mit Erfolgsgewicht starten müssen. In den letzten Jahren wurde die Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings gefahren. Nun startet das ADAC GT Masters erstmals auf der Kurzanbindung. Das kommt unserem Auto nicht so entgegen, es wird sicherlich ein spannendes Wochenende.» Mit einer guten Punkteausbeute in der Eifel könnten sich Lunardi und Margaritis den Titel des Halbzeitmeisters sichern. Doch Titelträume sind dem Franzosen noch gänzlich fremd. «Die Meisterschaft ist noch lang und wird für uns sicherlich noch schwierig und sehr harte Arbeit.»

Quelle: ADAC 

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