Bei der Ankündigung des neuen Sportswagen GT spart Mercedes-AMG nicht mit den gängigen Floskeln und Superlativen. Erstklassige Rennstrecken-Performance wird dort gleicher zitiert wie "Driving Performance", wir lernen das der Wagen "Handcrafted by Racers" ist und das obligatorische "Technik aus dem Motorsport" darf natürlich auch nicht fehlen. Alleine ein Hinweis, wann es für den GT sportlich ernst wird und das neue Schmuckstück aus Affalterbach seinen grossen und enorm erfolgreichen Bruder, den SLS AMG GT3 auf der Rennstrecke beerben wird, gibt es noch nicht. Nach Informationen von SPEEDWEEK.com kommt die Rennversion des AMG GT 2016, also gut ein Jahr nach der Markteinführung der Serienversion, die für März 2015 geplant ist. Entgegen früherer Informationen beginnt Mercedes-AMG offenbar in Kürze mit den ersten Tests des zweiten GT3-Rennwagen mit dem Stern. Der AMG GT tritt ab 2016 ein schweres Erbe an: Der SLS AMG GT3, seit 2011 auf dem Markt ist und im kommenden Jahr dann in seiner letzten Saison, ist mit mehr als 60 verkauften Exemplaren nicht nur ein grosser kommerzieller Erfolg, sondern auch ein sportlicher. Mercedes gewann mit dem Flügeltürer alle bedeutenden 24-Stunden-Rennen und einen Unzahl von nationalen und internationalen GT3-Championate. Wenn die GT3 Version des GT Anfang 2016 auf die Rennstrecke geht, trifft der kleine Benz auf harte Konkurrenz. Bei allen deutschen GT3-Herstellern steht 2016 ein Modellwechsel an. Audi bringt dann die Rennversion der zweiten Generation des R8, die bereits seit Mai im Testbetrieb läuft. 2016 wird auch der GT3-Sportwagen von BMW auf den Markt kommen, der dann auf der 6er-Reihe basieren wird. Spätestens 2016, vielleicht auch früher, kommt auch der neuen Porsche GT3 auf Basis der Baureihe 991, der Anfang August bereits seinen Roll-Out absolviert hat.