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RIP: Bergsportlegende Walter Pedrazza gestorben

Von Martin Gruhler
RIP: Walter Pedrazza: schneller Rennfahrer am Berg, erfolgreicher Konstrukteur und Rennpromotor

RIP: Walter Pedrazza: schneller Rennfahrer am Berg, erfolgreicher Konstrukteur und Rennpromotor

Im Alter von 74 Jahren ist die Vorarlberger Rennsportlegende Walter Pedrazza gestorben. Pedrazza war nach seiner Bergrennfahrerlaufbahn gleichfalls auch als Konstrukteur und Promotor sehr erfolgreich.

Der Motorsporttausendsassa war mit seinen zahlreichen Engagements eine bekannte und wertgeschätzte Persönlichkeit in der Motorsportszene gewesen - bei den Bergrennen und auf der Rundstrecke. Mit offenen kleinen Protoypen und F2-Rennwagen gewann er unzählige Bergrennen. Mit größter Erfolg war sein Triumph beim renommierten Inter. ADAC-Bergrekord Freiburg-Schauinsland gewesen, dessen 38. und letzte Auflage er in 1984 vor 50000 Zuschauern in einem F2-March für sich entscheiden konnte.

Seine «Van der Stange»-Rennwagen verbesserte er mit seinem großem Technik-Know how für die Einsätze im Bergrennsport. Die konstruktiven Optimierungen mündeten schließlich in den Bau eigener Rennwagen. Zunächst fanden - wie etwa auch bei Sauber -Fahrwerks- und Antriebskomponenten ausgemusteter älterer Rennfahrzeuge anderer Hersteller noch Verwendung.

Konstruiert werden und wurden die Spyderprotoypen unter dem Namen PRC - das Akronym für Pedrazza Racing Cars. Der Rennwagenbau mündete in die Gründung der Firma Pedrazza Engineering, die seit einigen Jahren von dessen Sohn Manuel Pedrazza verantwortlich geführt wird. Teamsitz ist Hard bei Bregenz, gerade einen Steinwurf weg vom Bodensee, wo der Rhein hinein fliesst.

«Motorsport-Schwergewicht» Pedrazza initiierte im Jahre 1996 als Promotor erfolgreich die international ausgetragene Sports Car Challenge. In der SCC tummelten sich in den Anfangsjahren die verschiedensten Kategorien von kleinen Prototypen - etwa die CN-Sportwagen. In seiner Serie engagierte sich der Haudegen auch mit einem eigenem Team.

Mittlerweile ist die professionelle Serie ein wichtiger Tummelplatz auch für alte Gruppe C-Boliden geworden. An fünf Rennwochenenden in ganz Europa wird die SSC heute ausgefahren.

Als Rivale auf der Rennstrecke, dann aber auch als einen kompetenten und fairen Geschäftsmann und -partner schätzt der erfolgreiche Schweizer Rennfahrer und Motorsportunternehmer Markus Hotz den Österreicher: «Der Walter hat immer wieder sehr interessante Ideen gehabt und sie dann auch einfach gut umgesetzt. Bei den Bergrennen war er ein sehr schneller Mann»“.

Lokalheld und «ewiger» Freiburg-Schauinsland-Rekordhalter Mario Ketterer würdigt: «Walter Pedrazza war eine liebenswürdige Persönlichkeit. Bei den Bergrennen war er meist ein sehr harter Konkurrent um den Sieg». Indes: auch schließlich noch glimpflich ausgegangene gefährliche Zwischenfälle bleiben in Erinnerung.

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