Carlos Sainz gewinnt zweite Etappe der Silk Way
AUTO / SILK WAY RALLY 2010
Die heutige Etappe stand wieder ganz im Zeichen der Race Touaregs von Volkswagen Motorsport. Nach seinem gestrigen Pech mit der Fronthaube, konnte sich Carlos Sainz heute den Etappensieg sichern und auch die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. Zweiter wurde Nasser Al Attiyah vor Mark Miller und dem gestrigen Tagessieger Giniel de Villiers.
Aus der gestrigen Stage konnten von den 43 Startern nur 37 das Biwak in Saraya Russa erreichen. Die heutige Prüfung war zweigeteilt: auf ein 195 Kilometer langen Stück, folgte eine Neutralisationsphase bevor die letzten 95 Kilometer bis ins Ziel anstanden. Die Charakteristik der beiden Teilprüfungen war sehr unterschiedlich. Doch zuvor musste der Start des Prüfung um zwei Stunden nach hinten verlegt werden, da wegen dem dichten Nebel die Hubschrauber nicht fliegen konnten.
Als es dann endlich los ging, erinnerte der erste Teil an die gestrige Etappe. «Zu Beginn war sie noch schön zu fahren, doch dann mussten wir wieder in den Wald abbiegen - mit Sprunghügeln und Wasserdurchfahrten», erzählte Co-Pilot Dirk von Zitzewitz. «Der zweite Teil war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 130 km/h verdammt hoch.»
De Villiers ereilte heute das gleiche Schicksal wie gestern Matthias Kahle: der Scheibenwischer fiel aus! Das machte die Wasserdurchfahrten nicht einfacher. Bei Sainz und Al Attiyah hingegen lief alles ohne größere Probleme. Miller hatte in der ersten Prüfung mit einer defekten die Lüftung zu kämpfen und so beschlugen die Schieben von innen. «Aber es war schön, nach dem Problem gestern, heute wieder einigermaßen ordentlich durchzufahren», meinte der Amerikaner mit einem Lächeln. In erste Etappe war Schlamm ins Turbosystem gekommen und der Motor lieg über einige Kilometer im Notprogramm.
Matthias Kahle ist mit seinem heutigen Tag sehr zufrieden. Er belegte im Ziel den sechsten Rang. «Dabei war das heute keine Buggy-Etappe», grinst der Deutsche. Das Problem mit den Scheibenwischern war gestern zwar ärgerlich, allerdings waren dies auch die ersten Meter des neuen Fahrzeuges. «Wir haben zuvor noch nicht getestet», so Kahle weiter.
In der Gesamtwertung führt Sainz mit einer Zeit von 2h24min30sek und einem Vorsprung von 1.07 Minuten auf Al Attiyah. De Villiers belegt nun den dritten Rang mit einem Rückstand von 2.26 Minuten. Auf vier folgt Boris Gardasin. Miller liegt bereits auf dem siebten Rang und auch Kahle konnte sich auf Position acht verbessern. - allerdings haben beide über 25 Minuten Rückstand auf die Spitze.
Die morgige Etappe gehört zu den längsten der Rallye. Nach einer extrem langen Verbindungsetappe von 387 Kilometer, geht es auf die 208 Kilometer lange Prüfung. Besonders die voraussichtlich schwierige Navigation wird hier wohl entscheidend sein. Die letzten zwölf Kilometer ins Biwak sind dann nur noch ein Klacks.