Dakar 2023: Die schnellsten Fahrer werden eingebremst
Dakar-Stars wie Toby Price (Red Bull KTM) fahren normalerweise das, was ihr Motorrad hergibt.
Beinahe jedes Jahr sind bei der Rallye Dakar Tote zu beklagen. Selbst die besten, routiniertesten und fittesten Piloten sind auf der härtesten Rallye der Welt in ständiger Lebensgefahr, wie der tödlich endende Sturz von Paulo Goncalves (Hero) vor zwei Jahren zeigte.
Als der Portugiese 2020 auf Etappe 7 stürzte, betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit der besten Piloten 120 km/h – und das bei schwierigem Terrain mit Tiefsand, Geröll und durchzuführender Navigation. Das Risiko, dass einem bei Höchstgeschwindigkeit ein im Sand steckender Felsbrocken zum Verhängnis wird, ist jederzeit vorhanden.
Deshalb wurden für die Rally-Raid-WM Änderungen beschlossen, die zur Erhöhung der Sicherheit beitragen sollen. So wurde der Top-Speed der Kategorien RallyGP und Rally2 auf 160 km/h beschränkt. Zuvor gab es nur das natürliche Limit. In der Rally3-Wertung gab es bereits die Begrenzung auf 130 km/h. Die Überwachung erfolgt via GPS, Verstöße werden geahndet.
Außerdem wird der Standard der Schutzkleidung schrittweise angehoben. Ab 2024 wird der Einsatz von Airbag-Jacken oder -Westen in den beiden Top-Kategorien zur Pflicht, ein Jahr später auch in Rally3 und bei Quad. Außerdem sollen Schutzhelme strengere Normen erfüllen. Man kann davon ausgehen, dass die Top-Teams bereits jetzt das beste Material einsetzen.
Bei der Zulassung von Teilnehmern für eine Dakar sollen zudem strengere Maßstäbe gelten.