Matthias Walkner: «Der Wahnsinn geht wieder los»
Matthias Walkner
Der österreichische Red Bull-KTM-Werksfahrer Matthias Walkner lieferte am Tag vor dem Prolog zur Dakar-Rallye, der vierten in Saudi-Arabien seine ersten Eindrücke. Der Marathon-Wettbewerb geht über 14 Tage in zwölf Etappen. Die bisherigen Austragungen im Mittleren Osten haben Honda (2020 mit Rick Brabec und 2021 mit Kevin Benavides) gewonnen, im Vorjahr siegte GASGAS mit Sam Sunderland. KTM triumphiert bis 2019 nicht weniger als 18 mal in Serie – und strebt 2023 den ersten Triumph seit vier Jahren an.
«Heute hatten wir die Prolog-Besichtigung und die technische Abnahme, es ist alles sehr gut verlaufen», berichtete Hiasi Walkner. «Der Prolog am Samstag ist 13 Kilometer lang. Es ist eine harte, festgefahrene und sandige Piste – relativ schnell. Es werden mit Sicherheit spannende 13 Kilometer, allerdings mit geringen Zeitabständen.»
«Der Prolog ist nicht übermäßig wichtig für das ganze Rennen», ist der 36-jährige Salzburger überzeugt. «Aber natürlich will dort schon jeder zeigen, was er kann und ist hoch motiviert. Schließlich haben wir alle ein ganzes Jahr für diesen einen Wettkampf trainiert. Das Fahrwerk-Set-up habe ich heute nochmal etwas weicher gestellt und auch etwas tiefer, der Schwerpunkt wurde nach unten gesetzt.»
Die Dakar-Performance von Matthias Walkner
2022: Platz 3
2021: Platz 9
2020: Platz 5
2019: Platz 2 (zwei Etappensiege)
2018: Sieger (ein Etappensieg)
2017: Platz 2 (1 Etappensieg)
2016: Aufgabe Etappe 7 (Sturz, Oberschenkelbruch)
2015: Aufgabe Etappe 10 (Fieber, Schüttelfrost, Magenprobleme, ein Etappensieg)
Viele Sprünge und Schläge habe die Prolog-Strecke nicht, erzählte der Salzburger und Dakar-Gesamtsieger von 2018. «Da ist es sicher von Vorteil, wenn das Motorrad etwas niedriger ist und dadurch mehr Traktion hat. Ich werde das Set-up dann für die erste Etappe wieder auf die ursprüngliche Einstellung zurückbauen. Wir haben beim gestrigen Shakedown noch ein wenig getüftelt und durch ein paar Änderungen dem Motorrad mehr Stabilität gegeben.»
Walkner weiter: «Ich bin gut in Saudi-Arabien angekommen. Ich fühle mich gesund, fit und gut vorbereitet. Die letzten Stunden bevor dieser 'Wahnsinn' wieder losgeht, werde ich noch genießen und möglichst viel Kraft tanken. Das 'Sea-Camp', in dem wir aktuell stationiert sind, ist sehr cool. Es liegt direkt am Meer und mit 23 Grad herrschen sehr angenehme Temperaturen.»
Nach der Kritik der Teams und Fahrer gibt es wieder einmal eine Änderung im Regelwerk. Das Mirror-Roadbook wurde vom Veranstalter vor einigen Tagen wieder zurückgezogen. Da die Motorrad-Fahrer das elektronische Roadbook noch nicht verwenden, seit die geplante Regelung nicht fehlerfrei durchführbar gewesen, meldete der Veranstalter.
Der Grund: Aufgrund der Sonneneinstrahlung und der Spiegelung auf dem Display ist der Einsatz des E-Roadbooks bei den Motorrädern aktuell nicht denkbar.
Die Rallye Dakar-Werksteams 2023
14 Sebastian Bühler (D/Hero) Motosports Team Rally
16 Ross Branch (BWA/Hero), Motosports Team Rally
27 Joaquim Rodrigues (P/Hero), Hero Motosports Team Rally
33 Franco Caimi (RA/Hero), Hero Motosports Team Rally
10 Skyler Howes (USA/Husqvarna), Husqvarna Factory Racing
77 Luciano Benavides (RA/Husqvarna), Husqvarna Factory Racing
02 Ricky Brabec USA Honda), Monster Energy Honda Team
07 Pablo Quintanilla (RCH Honda), Monster Energy Honda Team
11 José Ignacio Cornejo (RCH/Honda), Monster Energy Honda
42 Adrien Van Beveren (F/Honda), Monster Energy Honda Team
05 Joan Barreda (RA/Honda), Monster Energy JB
01 Sam Sunderland (GB/GASGAS), Red Bull GASGAS Factory
18 Daniel Sanders (AUS/GASGAS), Red Bull GASGAS Factory
08 Toby Price (AUS/KTM), Red Bull KTM Factory Racing
47 Kevin Benavides (RA/KTM), Red Bull KTM Factory Racing
52 Matthias Walkner (A/KTM), Red Bull KTM Factory Racing
15 Lorenzo Santolino (E/Sherco), Sherco Factory
19 Rui Gonçalves (P/Sherco), Sherco Factory
20 Harith Noah Koitha Veettil (IND/Sherco), Sherco Factory
66 Alex Salvini (I/Fantic), Fantic Rally
73 Tiziano Internò (I/Fantic), Rally POV
67 Franco Picco (I/Fantic), Team Franco Picco