Mit insgesamt 645 Kilometer geht es am Mittwoch für die Fahrer der 46. Dakar-Rallye turbulent weiter in Richtung Süden des Wüstenstaates. Die härteste Rallye der Welt führt die Teilnehmer der legendären Veranstaltung an diesem Tag in das "Leere Viertel", einer extrem lebensfeindlichen Wüstenregion. Während der fünften Auflage der Rallye Dakar in Saudi-Arabien (seit 2020 findet das Spektakel auf der Arabischen Halbinsel statt) haben die Fahrer und Teams in fünf Tagen bereits 1641 gewertete Kilometer zurückgelegt. Auf der fünften Etappe, die von Al-Hofuf nach Shubaytah führt, kommen weitere 118 Kilometer hinzu. Die Prüfung scheint täuschend einfach zu sein, doch in Wirklichkeit lauern zwei große Gefahren. Einerseits die Länge der Überführungsstrecke und die frühe Startzeit, die die Motorradfahrer vor große Herausforderungen stellt und an den Kräften zehrt. Auf der anderen Seite geht es ins Dünenmeer, wo jeder Kilometer doppelt weh tut. Sobald das Feld in den Sandbereich übergeht, sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit. Nur eine Handvoll Teilnehmer schaffen es wohl vor Sonnenuntergang zum Biwak in Shubaytah. Dakar-Leader Nacho Cornejo (Honda) wird als erster auf die Strecke gehen, hinter ihm folgen direkt sein Teamkollege Ricky Brabec und Red Bull KTM-Werksfahrer Kevin Benavides. Für den Argentinier keine schlechte Ausgangslage, um die Lücke von 20 Minuten auf die Spitze zu verkleinern. Ross Branch wird mit seiner Hero allerdings von Startposition 4 seine Chance wahrnehmen wollen, die Gesamtführung zurück zu holen.