Das Duell der Dakar: Loeb vs. Peterhansel
Es stehen auf dem Weg ins Ziel am Samstag in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires noch drei Prüfungen am Donnerstag, Freitag und Samstag aus. Doch immer deutlicher zeichnet sich ab, dass der Sieger aus dem Peugeot-Lager kommt. Doch wer ist der Sieger? Der neunfache Rallye-Rekordchampion Sébastien Loeb bei seiner zweiten Rallye Dakar oder der zwölffache Rekordsieger und Vorjahresgewinner Stéphane Peterhansel.
Am Donnerstag ging Loeb als Vortagessieger und Leader mit seinem Peugeot 3008 DKR als erster auf die zehnte und drittletzte Prüfung über 449 Betszeitkilometer auf der 751 km langen Etappe von Chilecito nach San Juan. Doch sein Stallgefährte Peterhansel ist für «Dakar»-Verhältnisse mit einem Rückstand von 1:38 Minuten fast schon in unmittelbarer Schlagdistanz. Und er ist ein alter Stratege. Gut möglich, dass er am Donnerstag wieder die Führung übernimmt. Doch Insider wissen, dass Loeb ein absolut starker Kämpfer ist. Also heißt es «Ausgang offen».
«Es wird bis Buenos Aires nicht einfach», merkt der Spitzenreiter Loeb an. «Wir sind in Führung und müssen das Tempo vorgeben. Und kommen noch viele Off-Road-Pisten, und dort ist Stéphane immer sehr schnell. Er kämpft, wir aber auch. Und wir tun es in einer guten Atmosphäre. Aber wir sind auch hier, damit Peugeot gewinnt.»
Eine Teamorder erwartet Peterhansel nicht. «Mit drei Peugeot in Führung kann ich nur hoffen, dass das Team nicht eingreift. Ich möchte bis ins Ziel kämpfen. Aber wir werden sehen.»
Der bislang knappste Zieleinlauf bei der Rallye Dakar war 2010, als Carlos Sainz bei seinem einzigen Sieg im VW Touareg gegen seinen VW-Partner Nasser Al-Attiyah um 2:12 Minuten gewonnen hatte.
Cyril Despres, der nach seinen fünf Siegen bei den Motorrädern zum zweiten Mal beim Marathon-Klassiker in einem Auto startet, ist im dritten offiziellen Peugeot 3008 DKR schon in einer schlechteren Position. Er liegt auf dem dritten Platz 17:17 Minuten hinter seinem Teampartner Loeb. Die 39. Rallye Dakar läuft gut für die «Löwen».
Der einzige, der noch etwas an Peugeot dran ist, ist Joan «Nani» Roma, der als Vierter im Toyota Hilux 23:36 Minuten hinter Loeb liegt. Die Chance auf einen Podiumsplatz steigt nur, wenn die vor ihm einen Fehler machen oder der Defektteufel einen Peugeot 3008 DKR befällt.