Tag 10: Leader Sainz setzt sich ab, Verfolger patzten
Nach der 534 km lagen Entscheidung lag der zweifache Dakar-Sieger im Mini Buggy 18:10 Minuten vor dem letztjährigen Gewinner Nasser Al-Attiyah im Toyota Hilux und 18:26 Minuten vor seinem Stallgefährten Stéphane Peterhansel.
Am drittletzten Tag führte die Marathon-Etappe über 608 km von Hardadh nach Shubaytah mit der zehnten gewerteten Prüfung über 534 km.
Für den Gesamtführenden Carlos Sainz sind die letzten Tage mehr eine Achterbahn. Nach dem Navigationsfehler am Dienstag blies der zweifache Dakar-Sieger und Rallye-Doppelweltmeister am zehnten Tag zum Angriff. Bei Kilometer 57 lag der Madrilene schon 55 Sekunden vor Nasser Al-Attiyah, der am Vortag im Gesamtklassement bis auf 24 Sekunden an Sainz herangekommen war. Der Einheimische Yazeed Al Rajhi folgte im Toyota Hilux auf dem dritten Tagesplatz mit einem Rückstand von 2:02 Minuten, sieben Sekunden vor Stéphane Peterhansel.
Bei Kilometer 174 lag Sainz schon 2:08 Minuten vor Al-Attiyah und 2:34 Minuten vor Peterhansel. Bei Kilometer 223 entschärfte sich die Situation im Gesamtklassement sehr zu Gunsten von Sainz. Er führte weiter die Tagestabelle vor seinem Teampartner Jakub Przygonski mit dessen deutschen Beifahrer Timo Gottschalk im Allrad-Mini an. Al-Attiyah verlor dort wegen eines Navigationsfehlers 17:46 Minuten auf Sainz, der an diesem Punkt seine Gesamtführung auf 18:10 Minuten zum dreimaligen Dakar-Gewinner schon fast komfortabel ausbaute. Auch Peterhansel patzte dort und fing sich in der Tageswertung 11:48 Minuten aus. Der Druck vom Dienstag auf Sainz war damit vorerst weg.
Sainz feierte seinen vierten Tagessieg und das Team Przygonksi/Gottschalk mit dem zweiten Rang (+ 3:05) sein bisher bestes Etappenergebnis 2020, 1:20 Minuten vor Giniel de Villiers im Toyota Hilux. Peterhansel verlor auf dem zehnten Tagesplatz 11:48 Minuten auf seinen Teampartner, Al-Attiyah auf dem 17. Etappenrang gar 17:46 Minuten.
Rolle für Alonso
Der zweifache Formel 1-Champion Fernando Alonso überschlug sich im Toyota Hilux zu Beginn der zehnten Prüfung seiner ersten Rallye Dakar. Dabei wurde die Windschutzscheibe zerstört. Mit einem Zeitverlust von mehr als einer Stunde fuhr der zweifache Le Mans-Sieger, der am Dienstag den Sprung in die Top 10 geschafft hatte, mit eingeschränkter Sicht weiter. Der Langstrecken-Champion fiel im Gesamtklassement vom zehnten auf den 14. Platz (+ 4:34:56) zurück.
Rallye Dakar – Stand auf der 10. Prüfung (= 534 km):
Pos | Team/Auto | Zeit/Diff |
1 | Sainz/Cruz (E), Mini Buggy | 2:03:43 |
2 | Przygonski/Gottschalk (PL/D), Mini | + 3:05 |
3 | De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota | + 4:26 |
4 | Lachaume/Pilato (F), Peugeot | + 6:10 |
5 | Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota | + 6:30 |
6 | Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota | + 6:40 |
7 | Van Loon/Delaunay (NL/F), Toyota | + 7:49 |
8 | Terranova/Graue (RA), Mini | + 7:58 |
9 | Han/Min (CN), Geely | + 8:26 |
10 | Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini | + 11:48 |
Rallye Dakar – Stand nach der 10. von 12 Prüfungen:
Pos | Team/Auto | Zeit/Diff |
1 | Sainz/Cruz (E), Mini Buggy | 37:15:37 |
2 | Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota | + 18:10 |
3 | Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini Buggy | + 18:26 |
4 | Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota | + 40:46 |
5 | Terranova/Graue (RA), Mini | + 57:39 |
6 | De Villiers/Haro Bravo (ZA/E), Toyota | + 1:02:23 |
7 | Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota | + 1:15:39 |
8 | Serradori/Lurquin (F), Century | + 1:37:21 |
9 | Seaidan/Kuzmich (KSA/RUS), Mini | + 2:49:28 |
10 | Lachaume/Pilato (F), Peugeot | + 3:28:16 |