Was für ein Start in die Rallye Dakar
Bei dem bejubelten MINI tauchten die ersten Probleme auf
Es war gerade mal der erste Tag der Rallye Dakar 2011 und schon ging es rund. Das Wetter zeigte sich auf der Prüfung von Victoria nach Cordoba überraschend wechselhaft. Es gab einen beinahe Unfall, mehrere Unfälle und einen Umfall. Die nur 220 Kilometer lange Prüfung sorgte später im Biwak für einigen Gesprächsstoff.
Allgemein überraschte das Wetter. Mitten in der Prüfung begann es wie aus Eimern zu regnen. Der Weg wurde extrem rutschig und sorgte bei den Piloten für einige haarige Momente. «Ralph meinte immer wieder zu mir, dass ich nicht so nah an die Steine ranfahren soll», erzählt Mark Miller. Doch ich meinte nur: Der Wagen fährt wohin er will und nicht wohin ich will.» Am Ende hatte Carlos Sainz die Nase vorne und auch noch jede Menge Glück. «Wir hatten Probleme mit dem Scheibenwischer», so der Spanier. «Aber zum Glück erst nach dem Regen.»
Pech hingegen hatte MINI-Pilot Guerlain Chicherit. Bei dem Franzosen überhitzte eine hinter Bremse und explodierte. Chicherit und sein Co-Pilot Michel Perin benötigten 50 Minuten, um das Rad von der Narbe zu bekommen, da sich einige Teile verkeilt hatten und es später wieder draufzusetzen. Von da an ging es ohne hintere Bremse weiter. Immerhin konnte sich sein Teamkollege Stéphane Peterhansel den zweiten Rang hinter Sainz sichern.
Allerdings gab es auch schon ein paar Ausfälle zu verzeichnen. Der bekannte Truck-Racer Gerhard DeRooy zog sich bereits nach dem ersten Tag aus der Rallye Dakar zurück. Auf der Prüfung gab es einige Sprünghügel, die wohl seine alte Rückenverletzung wieder hervorholten. Die Nachricht sorgte auch bei Kamaz für traurige Gesichter, die einen starken Gegner verloren.
Viele fühlten sich zwischenzeitlich an den ersten Tag der Rallye 2010 zurückversetzt, als es plötzlich hiess, dass ein Zuschauer eingefahren worden wäre. Tatsächlich war Cyril Despres umgefallen und hatte einen Zuschauer mitgerissen. Beide blieben unverletzt – wie die hinzugezogene Polizei bestätigte. Am Abend sorgte eine weitere Nachricht für Unruhe im Biwak: in Chile hatte es ein Erdbeben der Stärke 7,1 gegeben. Jedoch fand dies 600km südlich von Santiago de Chile statt und damit weit weg von der Rallye-Route.