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Herbe Rückschläge für das HS RallyeTeam

Von Toni Hoffmann
Kahle - am Abschlepphaken ins Ziel

Kahle - am Abschlepphaken ins Ziel

Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann erreichten nach einem Elektrikschaden am LKW-Abschlepphaken das Tagesziel.

Das HS RallyeTeam wurde auf der zehnten Etappe der Rallye Dakar vom Pech verfolgt: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann blieben nach wenigen Kilometern mit einem Elektrikschaden in der Fiambalawüste stehen, das Biwak erreichte der SMG-Buggy am Abschlepphaken des teameigenen T4-Racetrucks. Motorradfahrerin Tina Meier musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.

Die Fiambala-Wüste im Westen Argentiniens erwies sich auch in diesem Jahr als eine der ganz grossen Hürden auf dem Weg zurück nach Buenos Aires. Mit 175 Kilometern ist die Speziale in den weissen Dünen zwar die kürzeste der gesamten Rallye, allerdings auch eine der schwierigsten auf der zweiwöchigen Reise durch Argentinien und Chile. Während an der Spitze der Automobilwertung die Vorentscheidung fiel, erwischte das HS RallyeTeam auf dem sandigen Terrain einen rabenschwarzen Tag.

Nach rund 15 Kilometern ging der rote SMG-Diesel-Buggy von Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann einfach aus. Die Deutschen versuchten mehrfach, den Turbomotor wieder zu starten, doch jedes Mal sprang nach wenigen Momenten eine Sicherung heraus und legte den Buggy wieder lahm. Das Elektronikproblem liess sich an Ort und Stelle nicht lösen, daher musste der rote Wüstenfloh die restlichen 160 Kilometer bis ins Ziel der Etappe abgeschleppt werden. Im Biwak wird das Team versuchen, den Fehler zu beheben, um die Rallye fortsetzen zu können.

Wie im Vorjahr, als der Buggy durch einen Getriebeschaden gestrandet war und gezogen werden musste, zeigten Mathias Behringer, Hugo Kupper und Jochen Seiler im MAN-Racetruck des HS RallyeTeams eine wahre Glanzleistung. Auf einer Prüfung, wo sich viele Autos und Trucks festfuhren, zogen sie den SMG-Buggy sicher bis ins Etappenziel.

Noch schlimmer als den Buggy erwischte es die Motorradfahrerin des HS RallyeTeams, Tina Meier. Aus gesundheitlichen Gründen musste die einzige deutsche Dame im Feld ihre Sherco 450 auf der Verbindungsetappe abstellen: Diagnose Harnleiterentzündung. Vor ihrem Ausfall hatte «Dirtgirl» Tina auf Rang
77 der Motorradwertung gelegen und lag damit acht Plätze weiter vorne als bei ihrer
Zielankunft im Januar 2010.

Nach dem schwierigen Tag in der Fiambalawüste steht die längste Wertungsprüfung der Rallye auf dem Programm. Auf dem Weg von Chilecito nach San Juan werden 622 Kilometer in Wertung absolviert mit einer neutralisierten Sektion von fast 100 Kilometern Länge in der Mitte. Der erst Teil führt durch Canyons wie im Wilden Westen und auf über 3.000 Höhenmeter, der zweite Abschnitt wird auf sandigerem Untergrund ausgetragen. Bei einer erfolgreichen Reparatur wird der SMG-Buggy von Kahle/Schünemann für die morgige Etappe reklassifiziert und startet von der 12. Position.

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