MotoGP LIVE: Die Crew von ServusTV steht

Schwäbische Truppe muss Dakar vorzeitig aufgeben

Von Martin Gruhler
Das kleinste Dakar-Team in der Ultimate- Kategorie mit Markus Walcher und Stephan Preuss fuhr bei der Eröffnungsetappe auf Platz 60, darf aber nun nicht mehr weiter teilnehmen.

Navigator Preuss hatte sich auf der extrem herausfordernden ersten Etappe eine Gehirnerschütterung zugezogen. Nach einer alles entscheidenden Untersuchung vor dem heutigen Start zur Doppeltag-Marathon-Etappe gab es durch die Mediziner dann kein grünes Licht für die Weiterfahrt - das vorzeitige Ende für das schwäbische Team bei der Dakar.

Die Mannschaft um Markus Walcher aus dem schwäbischen Deizisau bei Esslingen/Stuttgart erläuterte heute im Dakar-Biwak das bittere frühe Aus:«Leider müssen wir uns heute Morgen mit sehr schlechten Nachrichten melden. Stephan hat sich gestern auf der extrem harten Etappe eine Gehirnerschütterung zugezogen. Er war gestern Abend noch bei den Ärzten. Dort wurde zunächst eine CT gemacht und anschließend wurde er ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde ein MRT unternommen und entschieden, dass er sich heute Morgen einem finalen Check unterziehen muss. Bei diesem wurde entschieden, dass er aus medizinischen Gründen sicherheitshalber nicht mehr am Rennen teilnehmen darf. Wir haben daraufhin versucht, ob wir den Beifahrer gegen einen von anderen, gestern ausgefallenen Teams tauschen dürfen - hatten aber keine Chance. Das ist laut Reglement auch strikt verboten. Die Dakar-Organisation hat uns deshalb für heute trotz unserer Versuche keine Starterlaubnis mehr gegeben, wir müssen die Dakar 2025 daher leider bereits nach der ersten Etappe beenden.Wir sagen ein großes Danke an alle unsere Fans und Unterstützen für den tollen Support den wir von euch bekommen haben!! Wir müssen das jetzt erst mal setzen lassen».

Die kleine Schwaben-Connection war mit der Startnummer 258 in der T1.1-Kategorie mit einem V8-Nissan Navarra VK 56 an den Start gegangen. Der Wagen war von der südafrikanischen PS-Schmiede Ted Line aufgebaut worden.

Die Teilnahme wurde mit gerader nur fünf Leuten gestemmt: Die Cockpitbesatzung sowie der Vater von Markus Walcher und zwei Freunde. Papa Gerhard Walcher fungiert als Teammanager.

Schon in 2018 hatte der heute 36-jährige Markus Walcher im Rahmen der BFGoodrich-Initiative erstmals an der Dakar teilgenommen, die damals noch in Südamerika stattfand. Nach argen Motorproblemen gab es dann immerhin noch eine Zielankunft. In den Jahren 2020 und -22 belegte er die Plätze belegte er auf Nissan die Plätze 45 und 42. «Mein Plan war es eigentlich die Dakar alle zwei Jahre zu fahren, dann ist es aber anders gekommen. Im letzten Jahr bin ich Vater geworden und ich wollte unbedingt in seinem ersten Lebensjahr eng mit ihm zusammen sein. Aktuell ist er am Zahnen, so sind die Nächte ziemlich kurz - das ist auch eine gute Vorbereitung für die Dakar».

In diesem Jahr teilte er das Cockpit erstmals mit Stephan Preuss, der in 2022 die Dakar noch als Motorradfahrer fuhr und beendete. Kennengelernt haben sich die beiden über eine WhatsApp-Gruppe, die für deutsche Teilnehmer bei der Dakar eingerichtet worden war.

Vater Gerhard Walcher war in den 1980er Jahren selbst achtfacher Dakar-Teilnehmer gewesen. Als Rentner hat er mittlerweile viel Zeit für die Fahrzeugvorbereitung nach dem er sich aus dem familieneigenen Fahrradgeschäft zurück gezogen hat, das nun Sohn Markus in Federführung leitet.

Stephan Preuss war über das Marlboro Adventure-Team schon eher spielerisch in 1997 mit Teilnahmen an Events in Kanada und Utah in das Offroad-Endurance-Buisiness gelangt. Später wurde es sportlich richtig ernst wie etwa bei Teilnahmen an der Tuarag-Rallye in Marocco. In 2022 fuhr er als 48-Jähriger erstmals die Dakar. Beruflich ist er als Manager von großen Solaranlagen tätig.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Zeitenwende: KTM wird nie mehr die gleiche Firma sein

Von Ivo Schützbach
Beim österreichischen Motorradhersteller KTM muss viel geändert werden, um das Fortbestehen der Firma sichern zu können. Dafür sind schmerzhafte Einschnitte und Hilfe von außen nötig.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 07.01., 10:35, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Di. 07.01., 11:05, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 07.01., 12:25, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 07.01., 14:00, ORF Sport+
    Rallye: Jänner Rallye
  • Di. 07.01., 16:05, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Di. 07.01., 17:00, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Di. 07.01., 17:50, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 07.01., 18:40, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Di. 07.01., 19:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Di. 07.01., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C0701054513 | 11