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Al-Rajhi in Teil 1 der 48-Hour Chrono-Stage vorne

Von Martin Gruhler
Toyota-Pilot Yazeed Al-Rajhi führt in der Zwischenwertung vor Nasser Al-Attiyah im Dacia. Die Mitfavoriten Sébastien Loeb und Carlos Sainz fielen weit zurück.

Den achtfachen Rallyeweltmeister Loeb bremsten Elektronikprobleme an seinem Dacia Sandrider nachhaltig ein, während Vierfach-Dakarsieger Sainz einen heftigen Überschlag wegstecken musste.

Die Elektronik-Gremelins kosteten Loeb auf der Doppeltag-Marathon-Etappe über 30 wertvolle Minuten. Damit scheint Dacia im Kampf um den Gesamtsieg nur noch ein Auto im Rennen zu haben.

Loeb und sein Navigator Fabian Lurquin lagen auf einem starken zweiten Platz. Deren Strategie vom Vortag absichtlich langsamer zu fahren, um eine günstigere Startposition für die besonders wichtige und vielleicht vorentscheidende 48-Stunden-Chrono-Etappe zu erhalten, schien sich auszuzahlen. Der neunfache Rallye-Weltmeister musste jedoch zweimal längere Zeit anhalten, das erste Mal bei Kilometer 409 und das zweite Mal kurz nach dem Restart. Mit dem so erlangten Rückstand ist für den Elsässer wohl definitiv ein weiteres Mal ein Gesamtsieg nicht möglich herauszufahren.

Die Dacia-Teamchefin Tiphanie Isnard räumte ein Elektronikproblem ein, wobei die genaue Aufklärung des Defekts wohl noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen wird.

«Es ist schwierig, ohne Telemetrie oder Ingenieure vor Ort eine Diagnose zu stellen. Glücklicherweise hat es Sébastien geschafft wieder weiter fahren zu können. Er ist weiter im Rennen, das ist die Hauptsache», brachte es Isnard auf den Punkt. Sie lobte die Sandrider-Teamkollegin Cristina Gutiérrez und deren Navigator Pablo Moreno-Huete, die beim Weiterkommen wichtige Hilfestellung gaben.

Auch Gutiérrez hatte zu Beginn der Etappe Probleme. Sie verlor mehr als eine halbe Stunde mit einem separaten Problem. Die noch nicht näher spezifizierten Schwierigkeiten machten eine Reparatur in der vorgesehenen Servicezone bei Kilometer 166 erforderlich.

In den sechs Biwaks ist während der Nachtpause die Anwesenheit offizieller Hilfstrucks untersagt. Mechanische Probleme oder Schäden müssen von den Fahrercrews alleine ohne die Crews versucht werden wieder in Ordnung zu bringen.

Auch die Hoffnungen von Carlos Sainz Hoffnungen auf einen fünften Sieg bei der Rallye Dakar haben bei zweiten Etappe einen herben Rückschlag erlitten: Der Spanier hatte sich mit seinem von M-Sport eingesetzten Ford Raptor überschlagen. Sainz kämpfte um die Führung in der Gesamtwertung, als sich der Unfall am Ende eines Dünenabschnitts bei Kilometer 327 ereigneder Etappe ereignete. .

Sowohl Sainz als auch sein Beifahrer Lucas Cruz blieben unverletzt nachdem der blaue Rennwagen auf das Dach gekippt war. In einem zerfledderten und von vielen Kohlefaserteilen befreiten Auto konnten sie die Fahrt nach 40 Minuten mit gutem Tempo durch die grandiosen Dünensandlandschaften wieder aufzunehmen. M-Sport-Teamkollege Mitch Guthrie hatte angehalten um Sainz zu helfen.

Bei Kilometer 452, kurz vor dem ersten der sechs Rastlager, lag Sainz in der Gesamtwertung 32,12 Minuten hinter dem Führenden Yazeed Al Rajhi.

Zur Halbzeit der Marathon-Etappe liegen Lokal-Hero Yazeed Al Rajhi und sein Neuruppiner Co-Pilot Timo Gottschalks im Overdrive Racing Toyota Hilux in Führung. Der Vorsprung auf den Katari Nasser Al-Attiyah mit seinem Beifahrer Edouard Boulanger im Dacia Sandrider beträt eine gute Minute.

Der südafrikanische Prolog-Sieger Henk Lategan liegt an Position drei, nachdem seine 10-Minuten-Strafe für zu schnelles Fahren von der ersten Etappe vor dem heutigen Start aufgehoben wurde.
Ford-Pilot Mattias Ekström fuhr heute die drittschnellste Zeit und liegt 1.32 Minuten hinter Lategan. Der nächste südafrikanische Toyota Hilux von Guy David Botterill ist aktuell an fünfer Stelle klassiert.

Die ehemaligen Motorradfahrer Toby Price und Sam Sunderland zeigten in ihrem Toyota von Overdrive Racing eine weitere feine Leistung und belegten heute den siebten Platz und sind in der Gesamtwertung nun sechste.

Die Auftaktsieger der ersten Etappe Seth Quintero/Dennis Zenz (Toyota) verloren 47 Minuten. Der provisorisch zuvor kurz gestern führenden Guerlain Chicherit/Alex Winocq (X-raid-Mini) lagen 40 Minuten zurück.

Die führenden Teams erreichten das Pausencamp E nach 618 Kilometern. Bis zur morgigen Rückkehr ins Biwak in Bisha sind es noch weitere 342 Kilometer.

Dakar 2025 - Gesamtklassement nach dem ersten Teil der 48-Hour Chrono-Stage (2A), Bivouac E (618 Kilometer)

1. Al-Rajhi/Gottschalk (Toyota Hillux) 11:45.24 Stunden
2. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia Sandrider) +1.19 Minuten
3. Lategan/Cummings (Toyota Hillux) +2.12
4. Mattias Ekström (Ford Raptor) +3.44
5. Variawa/Botterill (Toyota Hillux) +8.07
6. Price/Sunderland (Toyota Hillux) +9.05

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