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Lategan gewinnt Dakar-Etappe 8 und baut Vorsprung aus

Von Martin Gruhler
Überraschend liegt Lategan heute vorne und kann auf Al-Rajhi seinen Vorsprung deutlich vergrößern. Al-Attiyah kann sich dem drittplatzierten Ekström auf Schlagdistanz annähern.

Mit seinem ersten Tagessieg, abgesehen von seiner Triumphfahrt im Prolog, konnte der Südafrikaner Henk Lategan den beträchtlichen Zeitverlust von gestern mit einer Art Jo-Jo-Effekt auf seinen Toyota-Teamkollegen Yazeed Al-Rajhi wieder wettmachen.

Al-Rajhi-Beifahrer Timo Gottschalk seufzte: «Heute war es halt wieder so, dass es weiter hinten zu starten einen Vorteil gebracht hat. Henk hat auf diese Art viel Zeit gutgemacht. Jetzt ist es an uns, den Rückstand und ein bisschen mehr in den kommenden vier Tagen wieder zurückzuholen».

Deren Toyota Gazoo Racing-Teamkollege Guy Botterill zeigte heute eine weitere beeindruckende Leistung und belegte den zweiten Platz.

Die ganz große Überraschung war heute das Century-Team mit Mathieu Serradori und Brian Baragwanath, die auf die Plätze drei und vier fuhren. Serradori, als einziger Fahrer in der ersten Woche von Reifenschäden verschont, liegt nun auf einem guten sechsten Gesamtrang mitten unter den großen Werksteams platziert.

Dacia-Pilot Nasser Al-Attiyah näherte sich Mattias Ekström (Ford) im spannenden Duell um Platz drei mit einem großen Zeitgewinn von fast vier Minuten. Der Sandrider, der auf der 487 km langen Etappe von Al Duwadimi in die saudische Hauptstadt Riad zwei Plätze weiter hinten gestartet war, hatte vor dem heutigen Start noch einen Rückstand von über elf Minuten auf Ekström gehabt .

Seit der vierten Etappe, als Al-Attiyah und sein Navigator Edouard Boulanger mit einem gebrochenen hinteren Aufhängungsarm über eine halbe Stunde lang aufgehalten wurden, streiten sich die beiden um den prestigeträchtigen letzten Podiumsplatz.

Die Strecke nach Riad stellte wiederum eine zwischen Motorrad- und Autokategorie geteilte Etappe dar. Das bedeutete wiederum, dass die Späterstarter wieder mit vorgefahrenen Spuren bevorteilt waren.

Ein exemplarischer Beweis dafür war auch Ekström. Der nach seiner gestrigen Topplatzierung von Position zwei aus losfahren musste und nur die 53. schnellste Zeit fuhr. Bis zum ersten Wegpunkt bei Kilometer 54 verlor er über vier Minuten. Dem Teamkollegen Mitch Guthrie Jr. erging es von der dritten Startposition nicht besser, denn er platzierte sich in der Zwischenwertung in den Reihen der Challenger und SSV sogar nur auf Rang 64.

Wie schon auf der umstrittenen siebten Etappe war die Navigation heute in der Anfangsphase der neunten Etappe eine ganz besondere Herausforderung gewesen. Die Crews mussten vor einem größeren Dünenabschnitt dabei felsige Strecken mit zusätzlicher Vegetation überwinden.

Im späteren Teil der heutigen Etappe gelang es Ekström, seinen Vorsprung auf Al-Attiyah zu halten. «Wenn man sich im Staub befindet, ist es so schwierig zu beurteilen, welches die richtige Strecke ist», kommentierte Ekström.«Am Anfang war die Navigation echt schwierig. Später in den Dünen war es dann ziemlich lustig und wir waren wieder schnell dabei».

Ekström und sein Navigator Emil Bergkvist mussten wegen der komplizierten Navigation einige Male umkehren. Trotzdem waren die beiden Schweden mit ihrer heutigen Leistung insgesamt zufrieden. «Ich denke, wir hatten eine gute Pace, wenn man bedenkt, dass keine Motorräder vor uns waren. Am Ende waren wir in der Lage, mit Nasser (Al-Attiyah), Yazeed (Al Rajhi) und Lucas (Moraes) und den Centurys in den Dünen das Tempo zu halten.

Auch Marokko-Rallye-Sieger Al-Attiyah gab zu, dass er anfangs mit der Navigation ziemlich zu kämpfen hatte, bevor er in den Dünen in Schwung kam. «Es war ein sehr harter Tag», erklärte Al-Attiyah.
«Manchmal, wenn wir aufgeschlossen haben, war es sehr schwierig. Yazeed hatte eine gute Linie. Als er uns überholte, folgten wir ihm einfach, bis wir ihn in den Dünen zurück überholten konnten. Aber es wr heute wirklich  schwierig dabei.„Ich bin froh, dass ich diesen Tag beenden konnte».

Ergebnis der 8. Etappe Al Duwadimi - Riyadh    (250/483 Kilometer)

1. Lategan/Cummings (Toyota) 4:51.54 Stunden
2. Botterill/Murphy (Toyota) +1:47 Minuten
3. Serradori/Minaudier (Century) +4.04
4. Baragwanath/Cremer (Century) +4.09
5. Roma/Haro (Ford) +5.17
6. Al-Rajhi/Gottschalk (Toyota) +5.20
7. Prokop/Chytka (Ford) +6.19
8. Ferreira/Palmeiro (Mini) +6.42
9. Baciuska/Mena (Toyota) +6.44
10. Quintero/Zenz (Toyota) +8:22

Gesamtwertung nach 8 von 12 Etappen:

1. Lategan/Cummings (Toyota) 42:05.02 Stunden
2. Al-Rajhi/Gottschalk (Toyota) +5.41 Minuten
3. Ekström/Bergkvist (Ford) +28.55
5. Al-Attiyah/Boulanger (Dacia) +34.14
5. Guthrie/Walch (Ford) +55.39
6. Serradori/Minaudier (Century) +58.24
7. Yacopini/Oliveras (Toyota) +1:32.11 Stunden
8. Quintero/Zenz (Toyota Hilux) +1:36.54
9. Ferreira/Palmeiro (X-raid Mini) +2:05.07
10. Baragwanath/Cremer (Century) +2:11.47

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