Matthias Walkner (1./KTM): «Ich hoffe, Toby ist okay»
Matthias Walkner feierte seinen zweiten Dakar-Sieg
Vor zwei Jahren feierte Matthias Walkner als Rookie seinen ersten Etappensieg bei der Rallye Dakar, heute wiederholte der inzwischen 30-jährige Österreicher dieses Meisterstück und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den dritten Platz hinter Joan Barreda (E/Honda) und Pablo Quintanilla (CH/Husqvarna).
Zu der Freude über das ausgezeichnete Resultat mischte sich kurz nach der Zieldurchfahrt aber auch die Sorge um seinen schwer gestürzten KTM-Teamkollegen Toby Price, der sich bei einem Unfall kurz vor dem Ende der Wertungsprüfung einen Oberschenkelbruch zuzog.
«Wenn man das Rennen neutral und fair betrachtet, hatte ich es zunächst etwas leichter als die vor mir gestarteten Piloten», meint der ehemalige MX3-Weltmeister. «Ich konnte ihren Spuren folgen, optimal gelaufen ist es bei mir auf den ersten Kilometern trotzdem noch nicht, da die Navigation erneut sehr knifflig war.»
«Nach etwa 100 Kilometern fühlte ich mich wohl auf meinem Bike, aber ich dachte zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es für den Sieg reichen würde. Dann sah ich den Crash von Toby und ich hielt an.» Walkner leistete erste Hilfe und nahm sein Rennen erst wieder auf, als die Renn-Ärzte eintrafen.
«Die Helfer sagten mir, dass die Rallye für ihn zu Ende sei und dass er schwer verletzt ist. Ich hoffe, Toby ist soweit okay. Die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut und daher wünsche ich ihm, dass es ihn den Umständen entsprechend gut geht.»
Walkner weiß seinen Team-Kameraden jedenfalls in guten Händen. Denn Toby Price ist nach La Paz genau zu dem Chirurgen verlegt worden, der vor einem Jahr Walkner nach dessen schweren Unfall versorgt hatte.
«Wir haben derzeit noch nicht einmal die Hälfte der Rallye hinter uns und das Ziel liegt noch in weiter Ferne. In zirka zehn Tagen können wir über die Gesamtwertung reden, denn wie wir gestern gesehen haben, können sich die Zeitabstände und Platzierungen innerhalb kürzester Zeit komplett ändern. Wir haben bis zum Rallye-Finale noch einen wirklich weiten Weg vor uns.»