Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Toby Price: «Jeder Teilnehmer hat den Sieg verdient»

Von Otto Zuber
KTM-Pilot Toby Price setzte sich in der letzten Etappe gegen die Konkurrenz durch und holte sich seinen zweiten Dakar-Sieg nach 2016. «Ich wusste, dass ich von Anfang an Druck machen musste», erzählte er hinterher.

Vor dem Start der zehnten Etappe war klar: Den Sieg würde entweder an einen der beiden KTM-Piloten Toby Price und Matthias Walkner oder an Husqvarna-Fahrer Pablo Quintanilla gehen. Und bereits nach zehn Kilometer der gezeiteten Sonderprüfung fiel die Vorentscheidung: Quintanilla büsste durch einen Sturz acht Minuten ein.

Der zweite Platz war damit auch hin, und es kam noch schlimmer: Der Chilene, der sich mit fast 20 Minuten Rückstand als 22. der zehnten Etappe ins Ziel kämpfte, musste sich letztlich sogar mit dem vierten Gesamtrang begnügen. Denn KTM-Pilot Sam Sunderland bekam die 60 Strafminuten wieder gutgeschrieben, die er am Dienstag kassiert hatte.

Der Gesamtsieg ging an Toby Price, der die letzte Etappe mit 2:21 min Vorsprung auf Jose Cornejo Florimo gewinnen und somit seinen zweiten Dakar-Triumph nach 2016 feiern konnte. Und das, obwohl der Kahnbeinbruch, den er sich beim Training vor dem Start der Rallye im Dezember 2018 zugezogen hatte, noch nicht ganz ausgeheilt war und er mit Schmerzen kämpfen musste. Der Australier schaffte es damit, die Siegessträhne von KTM weiterzuführen, denn Price sicherte den Österreichern den 18. Gesamtsieg in Folge.

Für das KTM-Werksteam gab es noch mehr zu feiern, schliesslich schafften es mit Walkner als Gesamtzweiten und Sunderland als Dritten zwei weitere KTM-Piloten in die Top-3 – mit Quintanilla und Andrew Short folgten zwei Fahrer der Zweitmarke Husqvarna auf den weiteren Top-5-Rängen.

Price konnte sein Glück gar nicht fassen und erklärte nach dem Zieleinlauf strahlend: «Es ist unglaublich, hier zu stehen und zu wissen, dass ich die Dakar gewonnen habe. Ich glaube, ich habe es noch nicht richtig realisiert. Ich dachte zum Start der Rallye, dass ich froh sein kann, wenn ich es bis zum Ruhetag schaffe. Das Team hat bei der Vorbereitung harte Arbeit geleistet und als es losging, lag es an mir, da draussen das Richtige zu machen. Es fühlt sich deshalb super an, sie mit diesem Sieg zu belohnen und die Erfolgssträhne von KTM damit weiterzuführen.»

«Es war vor der letzten Etappe sehr eng, Pablo und ich wussten, dass wir von Anfang an Druck machen mussten. Er hatte das Pech, etwas zu hart aus einer Düne zu kommen, aber er hätte den Sieg auch verdient – wie jeder, der hier mitmacht, den Sieg verdient hat», fügte der 31-Jährige an.

Und wie geht es nun weiter? Price dazu: «Ich werde nun nach Hause gehen und mich ein bisschen entspannen. Ich weiss, ich muss mein Handgelenk behandeln lassen, das werde ich natürlich machen. Und sobald das durch ist, dauert es auch nicht mehr lange, bis alles wieder von vorne losgeht.»

DAKAR MOTO - ERGEBNIS ETAPPE 10

1. Toby Price (AUS/KTM) in 3:46:38 Stunden
2. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 2:21 min
3. Matthias Walkner (A/KTM) + 2:38 min
4. Sam Sunderland (GB/KTM) + 3:19 min
5. Luciano Benavides (RA/KTM) + 3:20 min
6. Kevin Benavides (RA/Honda) + 3:59 min
7. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 4:09 min
8. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 6:16 min
9. Daniel Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 10:02 min
10. Sebastian Bühler (D/KTM) + 10:41 min
11. Milan Engel (CZ/KTM) + 11:23 min
12. Joakim Rodriguez (P/Speedbrain) + 13:55 min
13. Adrien Metge (F/Sherco TVS) + 14:00 min
14. Ross Branch (RB/KTM) + 15:16 min
15. Laia Sanz (E/KTM) + 15:32 min
16. Maurizio Gerini (I/Husqvarna) + 15:59 min
17. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 16:21 min
22. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 19:44 min

DAKAR MOTO - GESAMTSTAND NACH ETAPPE 10

1. Toby Price (AUS/KTM) in 33:57:16 Stunden
2. Matthias Walkner (A/KTM) + 9:13 min
3. Sam Sunderland (GB/KTM) + 13:34 min
4. Pablo Quintanilla (RCH/ Husqvarna) + 20:46 min
5. Andrew Short (USA/Husqvarna) + 44:10 min
6. Xavier de Soultrait (F/Yamaha) + 54:00 min
7. Jose Cornejo Florimo (RCH/Honda) + 1:08:06 h
8. Luciano Benavides (RA/KTM) + 1:05:50 h
9. Oriol Mena (E/Speedbrain) + 2:08:48 h
10. D. Nosiglia Jager (BOL/Honda) + 2:31:53 h
11. Laia Sanz (E/KTM) + 3:24:10 h
12. Kevin Benavides (RA/Honda) + 3:41:14 h
13. Ross Branch (RB/KTM) + 3:50:11 h
14. Maurizio Gerini (I/Husqvarna) + 4:28:41 h
15. Milan Engel (CZ/KTM) + 5:11:32 h
16. Adam Tomiczek (POL/KTM) + 5:16:50 h
17. Joakim Rodriguez (P/Speedbrain) + 5:21:19 h

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