Matthias Walkner (KTM): «Am Mittwoch volle Attacke!»
Matthias Walkner verteidigte den fünften Gesamtrang
«Nachdem was passiert ist, hat der Tag Pause uns allen ganz gut getan», meinte der 33-jährige Salzburger, der mit dem zehnten Platz seinen sechsten Gesamtrang verteidigte. «Außerdem war es auch eine gute Gelegenheit, mich etwas auszukurieren. Das leichte Fieber ist seit gestern weg und ich fühle mich etwas besser.»
«Um 3:00 Uhr hat der Wecker geklingelt, um 4:20 Uhr sind wir dann bei zirka 5 Grad in die 380 Kilometer lange Verbindungs-Etappe gestartet», berichtet Walkner weiter. «Die Sonderprüfung war zu Beginn relativ langsam, zumindest im Vergleich zu den vergangenen Tagen. Eine kurvige, steinige und rutschige Piste, auf der ich mir mit dem vollen Tank etwas schwer getan habe. Ich hatte überhaupt keinen Grip und keine Traktion. Zu Beginn hat mich dieser Abschnitt einiges an Zeit gekostet.»
«Wir sind dann in ein Flussbett gewechselt, mit kleinen Kieselsteinen und sogar fast ein wenig sandig. Da war das Motorrad auch schon ein wenig leichter, ich bin viel besser ins Fahren gekommen und konnte dann sogar wieder etwas Zeit aufholen bzw. habe ich nichts mehr verloren. Beim Tankstopp habe ich dann gesehen, dass das ganze Feld relativ eng beisammen ist und ich nicht ganz drei Minuten auf die Spitze verloren hatte. Es war für mich dann aus taktischer Sicht eine sehr schwere Entscheidung, wie ich das Rennen weiter angehen soll. Irgendwie brauche ich fast diesen einen Tag, an dem ich viel Zeit gut machen kann, aber andrerseits bin ich auch unter Zugzwang und muss Zeit aufholen.»
«Nachdem ich mich immer noch nicht so gut fühle und noch eine Erkältung mit mir herumschleppe, habe ich für mich beschlossen, heute nicht mehr alles zu riskieren und in Hinblick auf die morgige Startposition, mir eine gute Ausgangsposition zu schaffen. Fest steht, dass ich am Mittwoch wieder angreifen muss. Ich habe heute zwar einiges an Zeit liegen lassen, starte morgen aber von der guten zehnten Startposition. Es gibt jetzt nichts mehr zu verlieren, das Motto lautet: Volle Attacke!»
«Die Etappe am Mittwoch verläuft durch Dünen und Sand und sieht sehr lange aus», erklärt der Dakar-Gesamtsieger des Jahres 2018. «Der Veranstalter kalkuliert acht Stunden und auf die Fahrzeit gesehen wird es voraussichtlich der längste Tag werden. Das Roadbook wird wieder erst in der Früh ausgehändigt und die anderen starten vorne weg. Sollte die Navigation schwierig werden, kann ich meinen hinteren Startplatz möglicherweise positiv nutzen. Fest steht: Ich muss jetzt Vollgas geben.»