Veranstalter A.S.O. bezeichnet die vierte Etappe 4 mit zermürbenden 813 Kilometern als Verbindung, was sie als ‹einfach› erscheinen ließ. Tatsächlich hatte die Navigation, die an den ersten Tagen von allen Teilnehmern als sehr tückisch bezeichnet wurde, auf dem 337 km langen zur Wertung gehörenden Teilstück einen geringeren Schwierigkeitsgrad. Nach 80 km hatte der gestrige Etappensieger Toby Price die schnellste Zeit gefahren, der im Mittelfeld gestartete Joan Barreda (Honda) war aber nur unwesentlich langsamer als der Red Bull KTM-Pilot. Die Top-20 (!) lagen zu diesem Zeitpunkt innerhalb nur drei Minuten. Das änderte sich im weiteren Verlauf. Wie sein Teamkollege Matthias Walkner verfuhr sich Price und büßte fünf Minuten auf den weiter fehlerfreien Honda-Piloten ein. Besser unterwegs war Ross Branch (Yamaha), Jose Cornejo (Honda) und Daniel Sanders (Red Bull KTM), die nach 268 km noch innerhalb 4 Minuten zum Spanier platziert waren. Bis zum Ziel wuchs der Zeitverlust von Price auf 14 Minuten an. Bei Walkner und Howes (KTM) waren es 16 Minuten bzw 13 Minuten. Ansonsten veränderten sich die Abstände nicht gravierend. Den Sieg von Etappe 4 schrieb sich Barreda auf die Fahne. Den Zweiten Ross Branch distanzierte der Spanier letztendlich um fast 6 min. Erstmals seit Beginn der Dakar 2021 schoben sich die Favoriten in der Gesamtwertung dichter zusammen. Neuer Dakar-Leader ist Xavier de Soutrait vom Team Ht Rally Raid Husqvarna. Joan Barreda (Honda) ist mit 15 sec Rückstand erster Verfolger des Franzosen, gefolgt von seinem Teamkollegen Kevin Benavides (+ 5 min), Yamaha-Neuzugang Branch liegt an bravouröser vierter Position (+4 min). Bester KTM-Pilot bleibt Privatier Skyler Howes (+ 4 min) auf Rang 5. Die Red Bull KTM-Stars Sam Sunderland und Toby Price folgen mit 7 min Rückstand. Entschieden ist bei der Dakar 2021 aber noch nichts: Die Top-10 der Gesamtwertung sind nur von 10 min getrennt! Auch Vorjahressieger Ricky Brabec (Honda) ist mit 16 min noch im Rennen.