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Scheitert Dakar-Teilnahme von Joan Lascorz am Geld?

Von Kay Hettich
Joan Lascorz ist auf Unterstützung angewiesen, auch finanziell

Joan Lascorz ist auf Unterstützung angewiesen, auch finanziell

Als erster Tetraplegiker überhaupt wagt sich Joan Lascorz an die Herausforderung einer Rallye Dakar. Um die Kosten für den höheren Aufwand abzufedern, läuft noch bis 8. Januar ein Crowdfunding.

Bis zu seinem Trainingsunfall in Imola 2012 war Joan Lascorz ein aufstrebender Pilot in der Superbike-WM, sitzt seitdem aber im Rollstuhl. Dem Motorsport blieb der Spanier dennoch verbunden und steuert seit 2014 erfolgreich abseits befestigter Straßen einen Side-by-Side, gerne auch bezeichnet als ‹Buggy›. In dieser Kategorie gewann der 36-Jährige die spanische TT-Rallye-Meisterschaft 2016, wohlgemerkt gegen kerngesunde Konkurrenten.

Dies allein ist schon bemerkenswert, denn Lascorz leidet unter einer Tetraplegie. Dies ist eine Form der Querschnittslähmung, bei der nicht nur die Beine, sondern auch die Arme betroffen sind. Lascorz kann mit den Fingern nicht greifen und benötigt am Lenkrad eine Klemmvorrichtung für die Hände. Geschaltet und gebremst wird ebenfalls per Hand.

Bei der am 1. Januar beginnenden Rallye Dakar 2022 nimmt die Kämpfernatur als erster Pilot mit einer solchen Einschränkung an der härtesten Rallye der Welt teil. Ein Crowdfunding soll dabei helfen, dass Lascorz konkurrenzfähig sein kann. Er benötigt vielfältige Unterstützung, angefangen von einem persönlichen Assistenten, einem speziell ausgebildeten Osteopathen, ein modifiziertes Wohnmobil usw. Der Gesamtaufwand für die Dakar-Teilnahme beträgt 250.000 Euro!

Der davon größte Teil wird von einem Kreis von Unterstützern getragen, zu dem neben seiner Familie und Freunden auch prominente Motorradrennfahrer wie die mehrfachen MotoGP- und Superbike-Weltmeister Marc Marquez und Jonathan Rea gehören, außerdem Pol Espargaro, Ana Carrasco, Alex Lowes und Pedro Acosta.

Das Crowdfunding wurde mit einem Ziel von 60.000 Euro gestartet, aktuell sind 16.844 Euro (Stand 23. Dezember) zusammengekommen. Wer sich beteiligt, kann unter anderem seinen Namen auf dem Buggy des Spaniers verewigen lassen – auch noch nach Rallye-Start! Das Crowdfunding läuft noch bis zum 8. Januar.

Mehr Informationen und Einblicke gibt auf der Website des Crowdfundings.


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