DTM ohne Mattias Ekström: «Ein bisschen seltsam»
Mattias Ekström
Mattias Ekström kann ein komisches Gefühl nicht verhehlen. «Es fühlt sich ein bisschen seltsam an, nach fast 16 Jahren nicht in Hockenheim Halt zu machen und das DTM-Finale zu verpassen», schrieb der Schwede auf seiner Instagram-Seite.
«Ich wünsche euch nur das Beste und bringt die großen Pokale mit nach Hause», gab er seinen Markenkollegen noch mit auf den Weg. In zwei Wertungen liegt Audi vor den letzten beiden Rennen der Saison vorne, in der Fahrerwertung kämpft sein Teamkollege Edo Mortara mit 14 Punkten Rückstand auf Marco Wittmann (BMW) um den Titel.
Genau das macht Ekström allerdings auch: Er peilt die Krone in der Rallycross-WM an. Dafür lässt er Hockenheim sausen und wird dort von René Rast vertreten.
Parallel zum DTM-Finale kann sich Ekström auf dem Estering zum ersten Mal in seiner Karriere zum FIA-Weltmeister küren. In der Fahrerwertung beträgt der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Johan Kristoffersson 27 Punkte.
«Es ist noch ein langer Weg», sagt Ekström. «Auf dem Estering und beim Saisonfinale in Argentinien kann man noch insgesamt 60 Punkte holen. Und die Konkurrenz schläft nicht. Ein Fehler und der Vorsprung ist schneller weg, als ich schauen kann.»
Der Gewinn der Weltmeisterschaft wäre auch für Audi Sport etwas ganz Besonderes. Zuletzt konnten 2012 und 2013 die Audi-Teams in der FIA WEC Siege in der Fahrerwertung bejubeln. Der letzte Titel eines einzelnen Audi-Piloten liegt sogar 32 Jahre zurück. Stig Blomqvist gewann damals die Rallye-WM. Es ist also kein Wunder, dass die Ingolstädter dem zweimaligen DTM-Champion die Freigabe für die Rallycross-WM erteilt haben.
«Stig ist mit quattro-Antrieb zum Titel gefahren, in der WEC war der Audi R18 e-tron quattro erfolgreich und ich könnte mit meinem Audi S1 EKS RX quattro ein Kapitel zu dieser Erfolgsgeschichte beitragen», sagt Ekström.
Bereits zu Beginn der Woche hatte Ekström für einen Medientag in Hamburg Station gemacht. Sänger und Schauspieler Lotto King Karl drehte zusammen mit dem Schweden einige Runden im Audi S1 EKS RX quattro. Der Stadionsprecher des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV zeigte sich begeistert vom 560 PS starken Rallycross-Supercar.