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Enttäuschung bei BMW: «Dann wird es schwierig»

Von Otto Zuber
Maxime Martin

Maxime Martin

Maxime Martin hat im Samstagsrennen der DTM auf dem Lausitzring den vierten Platz belegt und damit seine ersten Punkte in der Saison 2017 gesammelt. Die weiteren BMW Fahrer verpassten die Top Ten.

Das Rennen: Maxime Martin erwischt von Platz drei einen guten Start und hält zunächst seinen dritten Rang. Wenig später schiebt er sich sogar auf den zweiten Platz nach vorn. Nach seinem Boxenstopp knapp vor Rennhalbzeit bleibt Martin auf Podiumskurs, muss im letzten Renndrittel jedoch Robert Wickens (Mercedes) und René Rast (Audi) noch passieren lassen. Auch Timo Glock und Tom Blomqvist sind auf dem Weg in die Punkteränge, ehe sie durch Zwischenfälle zurückgeworfen werden. Blomqvist wird im Zweikampf von Paul di Resta (Mercedes) getroffen, dreht sich und fällt weit zurück. Der Mercedes-Pilot erhält daraufhin eine Durchfahrtsstrafe. Glock gerät direkt nach seinem Boxenstopp in Probleme, rutscht ins Kiesbett und verliert ebenfalls Positionen. Am Ende wird Glock Elfter, direkt vor Farfus, Wittmann und Spengler. Blomqvist belegt nach seinem unverschuldeten Unfall nur den 17. Platz.

Die Reaktionen:

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: Es war ein hartes Rennen heute. Schade für Maxime, dass er es nicht auf das Podium geschafft hat. Er hat aber alles versucht und das bestmögliche Ergebnis herausgeholt. Dass Tom von Paul di Resta umgedreht wurde, ist sehr ärgerlich. Ich denke, es hat mittlerweile jeder gemerkt, dass man mit kalten Reifen vorsichtig sein muss. Bei Timo ist beim Boxenstopp etwas schief gelaufen, das müssen wir uns noch näher ansehen. Man hat gesehen: Die DTM ist so eng, wenn da nicht alles glatt läuft, wird es schwierig. Nur ein Auto in den Top-10 auf Platz vier zu haben, ist zu wenig. Dennoch nehmen wir diese Platzierung mit und schauen, dass wir es morgen besser machen. Glückwunsch an Mercedes zum Sieg.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Wir werden genau analysieren, wie wir uns morgen steigern können. Vom Ausgang heute sind wir sicherlich enttäuscht. Timo konnte im ersten Stint vorne mitfahren. Nach dem Pitstop hatte er zunächst Probleme, doch später war die Pace wieder da. Wir müssen nun untersuchen, was die Ursache dafür war. Morgen ist ein neuer Tag, und da möchten wir wieder angreifen.

Marco Wittmann (#11, Red Bull BMW M4 DTM – Startplatz: 11. Platz, Rennergebnis: 13. Platz – 59 Rennen, 8 Siege, 16 Podestplätze, 8 Polepositions, 539 Punkte, 2 Fahrertitel): Es war ein enttäuschendes Rennen für mich und einige andere BMW Fahrer, außer für Maxime, der Platz vier halten konnte. Die anderen waren heute einfach besser als wir, sie hatten weniger Reifenverschleiß und eine höhere Pace. Es ist natürlich ärgerlich, dass wir nicht in die Punkte gefahren sind, für BMW war es generell ein schwieriger Tag. Nun müssen wir schauen, wo wir für morgen nachlegen können.

Augusto Farfus (#15, Shell BMW M4 DTM – Startplatz: 14. Platz, Rennergebnis: 12. Platz – 69 Rennen, 4 Siege, 12 Podestplätze, 5 Polepositions, 345 Punkte): Es war ein intensives Rennen. Leider hatten wir nicht die nötige Pace, um weiter nach vorn zu kommen. Am Ende ging es nur darum, in der Gruppe dabei zu bleiben und zu versuchen, ein paar Punkte zu holen. Das hat nicht ganz geklappt, obwohl ich ein paar Plätze gutmachen konnte, aber ich denke, dass wir wichtige Informationen gesammelt haben, um für morgen besser gerüstet zu sein.

Timo Glock (#16, DEUTSCHE POST BMW M4 DTM – Startplatz: 5. Platz, Rennergebnis: 11. Platz – 59 Rennen, 3 Siege, 6 Podestplätze, 2 Polepositions, 238 Punkte): Der Start war eigentlich in Ordnung, die ersten Runden haben sich ganz gut angefühlt. Irgendwann hatten wir dann mit den Reifen zu kämpfen. Wir sind glaube ich einfach zu lange draußen geblieben. Aber da kann man nichts machen. Nach dem Boxenstopp hat das Auto plötzlich nicht mehr nach rechts gelenkt, so dass ich durch den Kies musste. Ich habe keine Ahnung, was da los war. Danach hatte ich mit Vibrationen zu kämpfen. Es ist schade, dass wir heute keine Punkte mitnehmen konnten.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Für Bruno war es schwierig, von hinten zu starten, doch er ist ein gutes Rennen gefahren. Wir haben bei ihm eine andere Strategie ausprobiert, aber diese hat sich nicht ausgezahlt. Bruno hat seine Sache gut gemacht und war am Ende im BMW Zug mit dabei. Wir werden versuchen, das Auto für morgen zu verbessern und ein bisschen weiter vorne loszufahren. Was Tom angeht: Was soll ich sagen? Er wurde von einem Auto getroffen, das auf kalten Reifen aus der Box kam. Es ist sehr schade, denn er lag auf einer Top-10-Platzierung und war gut unterwegs. Bei Maxime fühlt sich der vierte Rang heute wie ein erster Platz an. Er ist ein fantastisches Rennen gefahren. Die Strategie war in Ordnung, aber wir werden versuchen, morgen insgesamt besser aufgestellt zu sein.

Bruno Spengler (#7, BMW Bank BMW M4 DTM – Startplatz: 17. Platz, Rennergebnis: 14. Platz – 142 Rennen, 14 Siege, 45 Podestplätze, 17 Polepositions, 760 Punkte, 1 Fahrertitel): Es war leider ein sehr schlechter Tag für uns. Vor uns liegt viel Arbeit, um das Auto für morgen zu verbessern. Bereits das Qualifying war schwierig gewesen, und im Rennen lief es nicht viel besser. Nun werden wir intensiv an der Vorbereitung für morgen arbeiten.

Tom Blomqvist (#31, BMW Driving Experience M4 DTM – Startplatz: 6. Platz, Rennergebnis: 17. Platz – 39 Rennen, 1 Sieg, 5 Podestplätze, 1 Poleposition, 172 Punkte): Es war ein Rennen zum Vergessen für mich. Vor meinem Boxenstopp lag ich auf Rang sechs. Eine Runde nach meinem Stopp kam dann Paul di Resta auf kalten Reifen aus der Boxengasse. Ich wusste, dass es in Kurve vier eng werden könnte, und habe versucht, viel Platz zu lassen. Er bekam Untersteuern und drehte mich trotz des eigentlich ausreichenden Abstands um. Danach war ich Letzter und konnte nicht mehr viel ausrichten.

Maxime Martin (#36, SAMSUNG BMW M4 DTM – Startplatz: 3. Platz, Rennergebnis: 4. Platz – 49 Rennen, 2 Siege, 6 Podestplätze, 2 Polepositions, 244 Punkte): Es war für BMW ein hartes Rennen. Ich habe mein Bestes gegeben, aber die Pace der Konkurrenz war im Rennen einfach zu schnell. Es war schwierig, gegen sie anzukämpfen. Ich hatte auf einen Podiumsplatz gehofft, und das Podium war auch nicht weit weg. Aber am Schluss hat es leider nicht ganz gereicht. Dennoch: Ich freue mich, dass ich wieder einige Punkte sammeln konnte. Jetzt müssen wir hart für morgen arbeiten, auch wenn ich denke, dass es schwierig wird.

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