DTM im TV: Löst RTL die ARD 2018 ab?
Kommt die DTM in Zukunft bei RTL?
Denn wie die «FAZ» berichtet, soll sich die ARD tatsächlich um die Übertragungsrechte der Königsklasse ab 2018 beworben haben und sich bereits in konkreten Verhandlungen befinden. Der Vertrag des Kölner Privatsenders RTL mit der Formel 1 läuft nach dieser Saison aus.
Für die DTM sind die Verhandlungen um die Formel-1-Rechte interessant, denn der Vertrag mit der ARD läuft ebenfalls nach dieser Saison aus. Die Beteiligten wollten sich zuletzt nicht zu laufenden Gesprächen äußern. «Wenn es soweit ist, werden wir zunächst die ITR als unseren Vertragspartner und anschließend die Öffentlichkeit informieren», hatte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erklärt.
Wie die FAZ weiter berichtet, wäre es denkbar, dass bei einem Zuschlag für die ARD in Zukunft RTL die Rennen der DTM überträgt. Der neue DTM-Chef Gerhard Berger soll sich demnach schon mit Verantwortlichen des Privatsenders getroffen haben. Eine Entscheidung, wer zukünftig die Formel 1 in Deutschland zeigt, soll laut FAZ nach der Sommerpause Ende August, Anfang September fallen.
Ein Wechsel zum Privatsender wäre nicht nur die logische, sondern die wohl auch beste Alternative, sollte es in der ARD nicht weitergehen. Schließlich geht es den Herstellern vor allem um die grundsätzliche Reichweite. Und klar: Es geht auch ums Geld. Angeblich kassiert die DTM-Dachorganisation ITR einen siebenstelligen Betrag von der ARD. Klar ist auch: Bei RTL weiß man nach über 25 Jahren Formel 1 durchaus, wie man Motorsport im TV an den Mann bringt.
In der ARD sind die Quoten seit einigen Jahren rückläufig. «Leider ist das Zuschauerinteresse nach wie vor sehr zurückhaltend», stellte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky bei SPEEDWEEK.com klar. 900.000 Fans sahen die bislang acht Rennen im Schnitt, der damit unter dem Vorjahresschnitt von 940.000 Zuschauern liegt.
Die starken 1,47 Millionen zuletzt beim achten Saisonlauf auf dem Norisring haben dabei die Bilanz zumindest etwas verschönert, auch bedingt durch die späte Sendezeit. Nur beim zweiten Saisonlauf in Hockenheim lag der TV-Zuspruch zuvor bei über einer Million, die restlichen Rennen waren mehr oder minder enttäuschend.