Maro Engel hat beim zehnten DTM-Rennen der Saison in Moskau am Sonntag seinen ersten Sieg in der Tourenwagenserie gefeiert. Für den Deutschen war durchaus eine Portion Genugtuung dabei, immerhin war er schon von 2008 bis 2011 in der DTM unterwegs, wurde nach 42 Rennen aber aussortiert. Auch seine zweite Karriere im Tourenwagen verlief zunächst nicht einfach, der 31-Jährige hatte seine Anlaufprobleme, kam in den ersten neun Rennen in diesem Jahr gerade einmal auf vier Punkte. Nun aber der Sensationserfolg auf dem Moscow Raceway, der Befreiungsschlag. Klar: Begünstigt auch durch eine Safety-Car-Phase verbunden mit Engels frühem Boxenstopp, doch das war dem Deutschen am Ende komplett egal. Das Glück des Tüchtigen, wenn man so will. Wer ebenfalls lautstark jubelte, war Nico Rosberg. Der Formel-1-Weltmeister befindet sich derzeit auf Inspirationsreise in den USA und freute sich riesig für seinen Kindergarten-Kumpel. "Es freut mich sehr, dass sich Maros Beharrlichkeit und Ehrgeiz durchgesetzt hat. Diese Eigenschaften kenne ich nur zu gut von vielen Backgammon-Partien", sagte Rosberg Auto Bild Motorsport. "Toll zu sehen, dass Maro nach seinem DTM-Debüt 2008 nie aufgegeben hat und jetzt dafür belohnt wurde. Hoffentlich folgen noch viele weitere Siege", sagte er. Rosberg und Engel kennen sich bereits seit Kindertagen, wuchsen in Monaco auf und besuchten auch den gleichen Kindergarten. Und: Rosbergs Vater Keke ist nicht ganz unschuldig an Engels Rennfahrer-Karriere. Als er Nico ein Kart zum Geburtstag schenkte, bekam Engel anschließend auch eines. Der Startschuss zu zwei Karrieren, die Rosberg zum Formel-1-Titel führte und Engel nun zu seinem ersten DTM-Sieg.