Weiter zum Inhalt
Abo
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
  1. Start
  2. /
  3. Tourenwagen
  4. /
  5. DTM
  6. /
  7. News
Werbung
Gary Paffett: Mache den Job nicht, um berühmt zu sein
Im dritten und letzten Teil des großen Interviews spricht DTM-Pilot Gary Paffett über Freundschaften, Popularität als Rennfahrer und seine Zukunft im Motorsport.
DTM
Im Artikel erwähnt

Werbung
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Gary, du bist an den Rennwochenenden oft weit weg von zuhause. Wie schwer ist es, Freundschaften zu pflegen?
Werbung
Werbung
Das ist schon schwierig. Andererseits habe ich den Großteil meiner Freunde über den Motorsport kennengelernt. Ich spreche eigentlich mit niemandem mehr, mit dem ich zusammen zur Schule gegangen bin. Hin und wieder schreibe ich mit ein paar Leuten von damals auf Facebook. Aber richtigen Kontakt habe ich zu diesen Leuten nicht mehr. All meine Freunde kommen aus dem Motorsport. Andererseits habe ich ohnehin keinen riesengroßen Freundeskreis, den ich jede Woche zum Abendessen sehe. Es gibt ein paar Leute, die wir über Schulfreunde unserer Kinder kennengelernt haben sowie natürlich die Leute aus dem Rennsport. Das ist letztendlich mein Freundeskreis. Kannst du dich an das erste Mal erinnern, als du um ein Autogramm gebeten wurdest? Nein, das kann ich nicht. Ich kann mich aber an die Zeit erinnern, als ich meine Unterschrift geübt habe. Wenn du das erste Mal ein Autogramm geben musst, wirst du meistens kalt erwischt. Ich habe es unterschrieben, wie ich sonst alles unterschrieben habe. Das habe ich dann ein paar Mal gemacht und mir gedacht: das dauert viel zu lange, daran muss ich etwas ändern. Und dann ging ich durch den ganzen Prozess in dem ich entschied, wie mein Autogramm aussehen sollte.
Werbung
Werbung
Kannst du dich noch an das erste Mal erinnern, als du in der Öffentlichkeit erkannt wurdest?
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob es das erste Mal war. Zunächst passiert es dir als Rennfahrer sowieso nicht so häufig, da du keine unglaubliche Berühmtheit bist. Aber als ich einmal in Deutschland am Flughafen angekommen bin, ging ich durch die Passkontrolle und der Typ sah mich an, schaute auf den Pass, drehte sich zu seinem Kollegen um und zeigte ihm den Pass. An diesem Punkt machte ich mir etwas Sorgen, dass sie mich mitnehmen würden. Aber dann sagte er: "Oh, Gary Paffett, viel Glück am Wochenende!" Und ich sagte: "Oh, vielen Dank." Das war wohl das erste Mal, dass mich jemand abseits der Rennstrecke erkannt hat. Das passiert mit der Zeit mehr und mehr. Je länger du dabei bist, desto mehr Leute kennen dich. Es ist auch in England schon ein paar Mal passiert, wo ich lebe. Es ist immer etwas seltsam, wenn du abseits der Rennstrecke erkannt wirst.
Würde es dir gefallen, wenn du mehr im Rampenlicht stehen würdest, dich mehr Leute erkennen würden und du irgendwo in den Boulevardzeitungen auftauchen würdest? Nein, nicht wirklich. Ich mache diesen Job nicht, um berühmt zu sein. Ich tue es, weil ich das Racing, die Arbeit mit all den Leuten und das Reisen liebe. Aber nicht, weil ich berühmt sein will. Das ist nur ein Nebeneffekt von dem, was wir tun. Ich liebe die Fans und die Unterstützung, die ich von ihnen erhalte. Aber das ist natürlich nicht der Hauptgrund. Es gehört einfach zu dem, was wir tun, dazu.
Werbung
Werbung
Welche Person hat dein Leben am meisten beeinflusst? Da gibt es viele Menschen, die mein Leben beeinflusst haben. Ursprünglich war es natürlich mein Vater, der mich an den Sport herangeführt hat. Meine Mutter und mein Vater haben mich großgezogen und damit logischerweise den Großteil der Arbeit erledigt und mich auf den Weg gebracht, auf dem ich heute bin. Die zweite Person war Martin Hines, dem das Kart-Team gehört, für das ich die meiste Zeit in meiner Karriere gefahren bin. Er hat mich entdeckt und finanziell bei allem unterstützt, was ich damals gemacht habe. Er war eine große Nummer in der Welt des Kartsports, er wusste alles darüber. Aber er wusste nicht so viel über Automobilrennsport und wie es dort weitergeht. Martin wurde zunächst mein Manager, aber das hat nicht gut funktioniert. Nichtsdestotrotz war er die Person, die mehr an mich geglaubt hat als jede andere. Er hatte nie den geringsten Zweifel an meinen Fähigkeiten. Und es gibt andere Menschen oder Manager, die zwar an dich glauben, aber es gleichzeitig Momente gibt, in denen du denkst, dass sie sich nicht wirklich sicher dabei sind. Er stand aber zu 100% hinter mir und versuchte, mit seinem Enthusiasmus und der Überzeugung, wie gut ich war, mich bei anderen Leuten bekannt zu machen. Das hat mir dabei geholfen, dorthin zu gelangen, wo ich jetzt bin. Ab dem Alter von zehn Jahren bis zu meiner Formel-3-Zeit in Deutschland war er die Person, die alles ermöglicht hat. Ohne ihn wäre es nicht möglich gewesen. Eine weitere wichtige Person ist natürlich Lisa. Wir sind zwei völlig unterschiedliche Persönlichkeiten und manchmal brauche ich sie, um mir einen kleinen Reality-Check zu geben. Ich bin ein ziemlicher Optimist und sehe immer in allem und jedem das Gute. Sie muss mir manchmal klarmachen, dass die Dinge doch nicht ganz so gut sind, wie ich denke. Und sie hat meistens Recht, was ziemlich nervt. Aber sie hat ganz einfach oft Recht. Nicht jeder ist so gut, wie ich denke. Das ist manchmal sehr schade. Aber Lisa ist ohne Frage diese gegensätzliche Persönlichkeit zu mir. Das hilft sehr und wir funktionieren zusammen sehr gut. Sie hat mich zweifelsohne als Mensch sehr verändert, von dem Tag an, als wir uns kennengelernt haben.
Werbung
Werbung
Wenn alles gut läuft, kannst du vielleicht noch zehn Jahre weiterfahren. Aber hast du dir schon mal darüber Gedanken gemacht, was nach dem Motorsport kommt? Ja, ich habe mir darüber schon Gedanken gemacht. Aber ich habe mich noch nicht ernsthaft damit beschäftigt oder nach Jobs gesucht. Aber es gibt so viele Leute, die mir schon Jobs angeboten haben. Leute, die wohl denken, dass ich reif zum Aufhören bin. Aber dazu bin ich noch nicht bereit. Ich denke, mit meiner Erfahrung in unserem Sport werde ich wohl auch nach meinem Karriereende noch etwas im Motorsport machen. Das ist der Sport, den ich liebe. Wenn ich keine Rennen mehr fahre und hierherkomme, werde ich das Fahren vermissen. Aber es gibt so viele Dinge, die ich tun oder Teams und Fahrern anbieten kann. Ich habe keinen Zweifel daran, dass ich etwas im Motorsport machen werde. Aber ich werde sicher kein Kommentator. Es gefällt mir nicht, nur darüber zu sprechen. Ich möchte mit Teams und Fahrern arbeiten und versuchen, ihnen dabei zu helfen, besser zu werden, Rennen zu gewinnen und erfolgreich zu sein.
Schon gesehen?
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Weiterlesen

Themen
  • DTM
WM-StandVoller Stand
  1. Fahrer
  2. Teams
  3. Konstrukteure
202520242023
Pos
Fahrer
Team
Punkte
1
Ayhancan Güven
Team Manthey
192
2
Lucas Auer
-
188
3
Maro Engel
Mercedes-AMG Team Winward
184
4
Thomas Preining
Team Manthey
182
5
Marco Wittmann
-
170
6
René Rast
-
169
7
Jordan Pepper
TGI Team Lamborghini by GRT
164
8
Jack Aitken
-
162
9
Jules Gounon
-
142
10
Thierry Vermeulen
Emil Frey Racing
102
Mehr laden
EventsAlle DTM Events
  • Vergangen
    Hockenheim
    Hockenheimring, Germany
    03. - 05.10.2025
    Zum Event
  1. Vergangen
    Hockenheim
    Hockenheimring, Germany
    03. - 05.10.2025
    Zum Event
Tourenwagen NewsAlle News
    Speedweek.com - Der beste Motorsport im Netz
    Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.
    Berichte & Analysen
    Redaktion
    Serien