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Gerhard Berger: «Starkes Signal» von BMW und Audi

Von Andreas Reiners
Gerhard Berger

Gerhard Berger

Hinter den Kulissen der DTM wird aktuell um die Zukunft der Serie gekämpft. DTM-Chef Gerhard Berger freut sich über das Bekenntnis von Audi und BMW.

DTM-Chef Gerhard Berger hat bei dem Kampf um die Zukunft eine Menge zu tun. Der Österreicher beackert mehrere Baustellen gleichzeitig. Da kam ihm der Vorstoß von BMW natürlich mehr als gelegen.

Denn BMW preschte am Freitagabend vor, bekannte sich sehr deutlich zur DTM und zur Kooperation mit der Super GT. «Wir unterstützen die Einführung des so genannten Class One Reglements und sind dazu bereit, DTM-Fahrzeuge mit hocheffizienten, leistungsstärkeren Vier-Zylinder-Turbomotoren und reduzierter Aerodynamik auszurüsten. Damit würden wir die Tür für ein weltweit einheitliches Reglement öffnen und die DTM zum Beispiel auf der gleichen technischen Basis wie die Fahrzeuge der Japanese Super GT Championship fahren lassen», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. «Dieses Konzept würde die Zukunft der DTM sichern, sie international öffnen und die Plattform damit noch attraktiver machen. Wir würden es sehr begrüßen, wenn uns andere Hersteller folgen und sich ebenfalls zur DTM bekennen», so Marquardt weiter.

Audi zog am Samstag nach. « Für Audi ist das DTM-Engagement ein wichtiger Bestandteil der werkseitigen Motorsport-Strategie. Daran hat sich auch durch den angekündigten Ausstieg von Mercedes nichts geändert. Auch wenn sich die Einführung dieses vielversprechenden Konzepts aus verschiedenen Gründen auf 2019 verschoben hat, steht Audi nach wie vor zu 100 Prozent hinter der DTM mit Class-One-Reglement», so Audi-Boss Dieter Gass.

Mit dem Class-One-Reglement wird das Reglement der DTM und der japanischen Super GT vereinheitlicht und so Herstellern wie Toyota, Nissan oder Honda der DTM-Einstieg ermöglicht. Neu ist die Idee nicht, erste Eckpunkte des Class-One-Reglements wurden bereits 2014 fixiert, das Reglement der neuen Vier-Zylinder-Turbomotoren steht in weiten Teilen seit 2015. Auf Initiative von Mercedes wurde die für 2017 angedachte Einführung des Motors aber auf 2019 verschoben.

Berger machte keinen Hehl daraus, dass das ein gutes Zeichen für die nach dem angekündigten Mercedes-Aus in Frage stehende Zukunft der Serie. «Aus ITR-Sicht freuen wir uns natürlich über das klare Bekenntnis der beiden Hersteller zur DTM. Was mich auch daran freut: Man nimmt von den aktuellen Diskussionen, die derzeit von dem hervorragenden Sport der DTM ablenken, Abstand und richtet den Blick nach vorn», sagte Berger und meint damit die Performance-Gewichte, die zuletzt immer wieder Gegenstand intensiver Diskussionen waren.

Auch am Nürburgring, dort rückten sie, auch wenn sie bei 25 Kilogramm Unterschied zwischen Audi und BMW, aber aufgrund der unterhaltsamen Saisonrennen 13 und 14 endlich mal wieder in den Hintergrund. Der Sport stand nach langer Zeit mal wieder im Mittelpunkt.

«Ich habe immer gesagt, dass die DTM eine starke Plattform ist. Dafür zu kämpfen sind wir allein schon den vielen Fans schuldig, die unsere Serie verfolgen. BMW und Audi stehen dazu und denken bereits über das Jahr 2018 hinaus. Das ist auch ein starkes Signal im Hinblick auf momentan laufende Gespräche mit Herstellern über einen möglichen Einstieg im Jahr 2019», sagte Berger.

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