Deckel drauf: DTM-Gewichte offiziell abgeschafft
Die Gewichte sind jetzt auch ganz offiziell Geschichte
Die Performance-Gewichte sind in der DTM offiziell Geschichte: Nachdem sich die drei Hersteller Audi, BMW und Mercedes in der vergangenen Woche einig wurden, die Gewichte abzuschaffen, stimmte nun auch der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) der Regeländerung zu. Heißt: Ab dem kommenden Rennwochenende in Spielberg fahren BMW, Audi und Mercedes mit dem Basisgewicht von 1125 Kilogramm.
Nach einem monatelangen Streit über den Sinn, Unsinn und die Auswirkungen der Performance-Gewichte sowie mehrfachen Änderungen des Berechnungssystems hatten die drei Hersteller in der vergangenen Woche überraschend entschieden: Die Gewichte kommen weg.
Der Ärger über den Ballast bestimmte zuletzt immer mehr die Schlagzeilen und die Stimmung in der Serie. Sie führten zu Taktikspielchen, außerdem wurde ihr Sinn ad absurdum geführt, nachdem der Rennsieger oft ausladen und die Verlierer einladen mussten. Berechnet wurden sie nach mehrfachen Verschlimmbesserungen während der Saison zuletzt anhand der Rundenzeiten der drei Hersteller in den Rennen.
«Eine Gewichtszuladung gibt es im Profisport nicht, man kann dem Besten kein Gewicht aufladen. Das passt da nicht rein, das braucht man nicht und das will auch der Fan nicht», stellte DTM-Chef Gerhard Berger bei «ServusTV» nochmals klar. Er hatte monatelang für die Abschaffung gekämpft: «Es hat auch zu Strategiespielchen geführt, die nicht mehr tragbar waren.»
Wären die Gewichte an Bord geblieben, wären die BMW 20 Kilogramm leichter als die Autos der Konkurrenz gewesen. Da der Kurs in Spielberg als gewichtsempfindlichste Strecke gilt, hätte der Vorteil für BMW auf der Hand gelegen. «Wir haben jetzt eine ausgeglichene Situation, wir werden den besten Motorsport sehen», sagte Berger.
Auch die Fahrer freuen sich über den Schritt. «Als ich die Nachricht bekam, war ich mir nicht sicher, ob sich jemand einen Scherz erlaubt, denn ich habe nicht gedacht, dass man das nicht mehr lösen wird», sagte Mattias Ekström: «Für mich war das die größte und positivste Überraschung der Saison.»