Lucas Auer: «Das ist einfach nur gestört»
Lucas Auer
Lucas Auer und die Formel 1: Diese Geschichte entwickelt sich langsam, aber stetig. Im vergangenen Sommer absolvierte der Mercedes-Pilot erste Testfahrten für Force India. Mit dem Sprung in die Königsklasse klappte es dann erst einmal nicht, einen Fuß in der Tür hat er aber trotzdem. Denn: Der Österreicher wird seit einiger Zeit mit dem Job als künftiger Testfahrer für den Rennstall in Verbindung gebracht.
Es wäre der nächste Schritt, während sich Auer auch 2018 auf die DTM konzentrieren wird. Offiziell ist weder das eine noch das andere. Aber nachdem der 23-Jährige in der abgelaufenen Saison in der Tourenwagenserie lange um den Titel fuhr, ist das nur logisch.
Was den Formel-1-Job betrifft, ist Auer noch zurückhaltend. «Es gibt aktuell nichts zu verkünden. Wir dürfen nicht vergessen, die Formel-1-Saison läuft ja noch und es ist November. Wir müssen abwarten», sagte er der Tiroler Tageszeitung. Zuletzt war der Deal in den Medien praktisch schon als fix verkündet worden.
Seit er in seiner dritten Saison endgültig regelmäßig um Siege und den Titel mitfuhr, hörte man den Namen Auer relativ oft in Verbindung mit der Formel 1. Das sei «cool, aber es nützt nichts, wenn am Ende nichts Ordentliches herausschaut», weiß der Neffe von DTM-Boss Gerhard Berger.
Trotzdem: Geflasht ist er von seinem Debüt im Sommer immer noch. «Als ich das erste Mal aus der Box gefahren bin, da dachte ich mir: „Wow, das ist verrückt, einfach nur gestört!“ Da bist du zuerst einmal schockiert. Aber es ist so schnell gegangen, dass der Schock gewichen ist und man sich sofort an alles gewöhnt hat. Das war faszinierend.»
Er hat sich auf sein Debüt akribisch vorbereitet. Zumindest in den Bereichen, die er selbst in der Hand hatte. «Ich wollte alles vermeiden, was auf mich zurückfallen könnte. Das Schlimmste wäre gewesen, mit etwas zu versagen, was ich hätte vermeiden können», so Auer.
Beispiel Fitness: «Darum habe ich sofort mein Genick trainiert. Das hat gewirkt. Ich hatte bei 40 Grad nach zwei Tagen keine Probleme. Glauben Sie mir eines, wenn ein Mann von der Straße in ein solches Auto steigt, das würde der Körper nicht durchstehen. In jeder Kurve trifft einen das Fünffache des Körpergewichts.»