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DTM: Das sind die beiden Neuen bei BMW

Von Andreas Reiners
Bei BMW rücken Joel Eriksson und Philipp Eng in den DTM-Kader für 2018. SPEEDWEEK.com stellt das Duo näher vor.

Joel Eriksson strahlte. Mit gerade einmal 19 Jahren hat der Schwede ein DTM-Cockpit ergattert. Die Freude über den nächsten Schritt in seiner Karriere war nicht zu übersehen. Klar: Eriksson hat Bock auf die neue Herausforderung.

Auf den Hinweis hin, dass inzwischen ja sogar die Rookies den Titel holen können, sagte er: «Dann bin ich in der kommenden Saison an der Reihe.» Und lachte. Nein, natürlich würde sich Eriksson nicht hinstellen und erklären, er werde die Konkurrenz in seiner Debütsaison in Grund und Boden fahren.

Aber: Der Junge hat durchaus eine Menge Selbstbewusstsein. Beim Young Driver Test im Oktober hinterließ er Eindruck, war dabei sogar schneller als Referenzfahrer Augusto Farfus. Er kündigte an: «Da ich aus der Formel 3 komme, ist für mich das Fahrverhalten des BMW M4 DTM gar nicht so ungewohnt. Ich glaube, ich werde mich schnell eingewöhnen.»

Mit nur 17 Jahren hat Eriksson 2016 in der Formel-3-Europameisterschaft debütiert. Gleich in seinem ersten Jahr gelang ihm ein Sieg – hinzu kamen zehn Podestplätze und die Auszeichnung zum besten Rookie des Jahres. In seiner zweiten Saison bestätigte er seine starken Leistungen in einer der wichtigsten Nachwuchsserien der Welt und belegte am Ende den zweiten Rang in der Gesamtwertung.

Seit Juni 2016 ist Eriksson Teil des BMW Motorsport Junior Programms, sein Vorbild ist nicht DTM-Routinier Mattias Ekström, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern Kimi Räikkönen. Was er neben dem Rennsport am besten kann? «Zu Hause meine alten Volvos tunen. Ich habe einige davon und restauriere sie.» BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt erklärte: «Er ist ein toller, bodenständiger Kerl, sehr stabil und er sieht, dass die DTM aus dem Formelsport heraus ein toller Karriereschritt ist.»

Wie Eriksson auch begann Philipp Eng seine Karriere im Kart. Der 27-Jährige war zunächst im Formelsport unterwegs, in Serien wie der deutschen und britischen Formel BMW. Nachdem er 2007 Dritter in der deutschen Formel BMW wurde und das Weltfinale gewann, erhielt er einen Formel-1-Test bei BMW-Sauber. Doch der Traum von der Königsklasse erfüllte sich nach weiteren Jahren in der Formel 2 nicht, 2011 wechselte er in den GT Sport.

2014 und 2015 gewann er den Porsche Carrera Cup. 2016 fuhr er zudem für Porsche bei den 24 Stunden von Le Mans. 2017 trat er für das BMW Team Schnitzer im ADAC GT Masters an und erreichte insgesamt vier Podiumserfolge, darunter einen Sieg beim Saisonauftakt in Oschersleben. In der Fahrerwertung wurde er Vierter. Daneben war er für ROWE Racing in der Blancpain GT Series im Einsatz.

Auf die Vielseitigkeit setzt BMW auch 2018. Bereits fix ist, dass Eng neben der DTM Ende Januar die 24 Stunden von Daytona bei der Weltpremiere des BMW M8 GTE bestreiten wird, eine Woche später schon in Australien die 12 Stunden von Bathurst im Team von Steve Richards mit dem Boss und Timo Glock und im Juni auch erneut die 24 Stunden von Le Mans.

«Es gab Winter in meiner Laufbahn, da wusste ich nicht, wie es mit mir weitergehen wird. Und jetzt das!», fügte Eng an, der 2016 die 24 Stunden von Spa im Rowe-M6 GT3 gewonnen hatte.

«Seine Ergebnisse sprechen ganz klar für ihn. Entwicklungsarbeit ist mit ihm echt super, er ist ein brillanter Entwicklungsfahrer und gibt tolles Feedback. Er hat es sich redlich verdient und ich bin froh, dass wir ihn an Bord haben», sagte Marquardt.

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