Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Knochenbruch: «Titanmann» Juncadella dreht 121 Runden

Von Andreas Reiners
Vor etwas mehr als einer Woche wurde Daniel Juncadella am Schlüsselbein operiert, nachdem er es sich angebrochen hatte. Am Dienstag drehte der Spanier beim DTM-Test 121 Runden.

Daniel Juncadella war von Anfang an optimistisch. Zumindest hat er eine Menge Optimismus versprüht. Da hatte er gerade beim Mountainbiken einen Unfall gebaut und musste am Schlüsselbein operiert werden. Denn das war angebrochen. Das ist etwas mehr als eine Woche her. Dabei stehen in dieser Woche die DTM-Testfahrten in Hockenheim auf dem Programm. Die Generalprobe, bei der natürlich auch Juncadella am Start wäre. Gesagt, getan.

Mit praktisch noch frischer Narbe setzte sich der Spanier am Montag zur Probe ins Auto. «Da habe ich erst einmal gemerkt, wie eng es im Cockpit wirklich ist. Danach war ich mir nicht ganz sicher, ob ich so am Dienstag würde fahren können», sagte er.

Am Ende waren ein paar Anpassungen am Lenkrad und am Sitz nötig. Bereits bei seinem zweiten Run war er auf Augenhöhe, was die Zeiten betrifft.

«Das war eine große Überraschung für mich! Denn ich fühlte mich zwar gut im Auto, rechnete aber damit, dass ich bei den Rundenzeiten wegen der Verletzung vielleicht weiter weg sein würde. Schließlich muss ich den Rechtskurven meinen rechten Arm etwas mehr verwenden und hier in Hockenheim gibt es relativ viele Rechtskurven», verriet Juncadella, der 2018 sein Comeback nach einem Jahr Pause feiert. Vorher war er von 2013 bis 2016 als Stammfahrer in der DTM unterwegs.

Den Spitznamen «Mann aus Titan» hat er innerhalb des Teams damit jetzt weg. «Das war ein ganz besonderer Tag für mich. Das Gefühl kommt fast an die größten Erfolge in meiner Karriere heran. Zu Beginn des Nachmittags war es für mich etwas härter, aber insgesamt lief alles super und ich konnte 121 Runden absolvieren», sagte er.

Auch das Auto fühlte sich bei seinem Testtag gut an, sagte Juncadella: «Wir haben am Vormittag einige Dinge ausprobiert, die sich positiv ausgewirkt haben. Am Nachmittag haben wir uns auf Rennsimulationen konzentriert. Das war für mich die erste Rennsimulation mit der neuen Reifenmischung, die ich vor zwei Jahren schon einmal getestet habe. Das lief ebenfalls sehr positiv und ich glaube, dass ich dabei konkurrenzfähig gewesen bin. Insgesamt war es ein perfekter Tag für mich. Ich hätte mir keinen besseren Tag wünschen können.»

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