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Offene DTM-Zukunft: Das sagt BMW-Boss Jens Marquardt

Von Gerhard Kuntschik
Jens Marquardt

Jens Marquardt

Er müsste sich «dreiteilen» am nächsten Wochenende: Jens Marquardt wird aber immerhin an zwei Schauplätzen zugegen sein. «Freitag und Samstag in Spa beim WEC-Start und Sonntag in Hockenheim», sagt der BMW-Sportchef.

Dem Lenker von mittlerweile wieder 200 Mitarbeitern bei BMW Motorsport (Höchststand außerhalb von Formel-1-Zeiten) ist die Vorfreude auf die nächste Woche deutlich anzumerken: «Gut, dass es in Europa endlich losgeht!» Wenn Marquardt wegen Terminüberschneidungen wie nächsten Samstag nicht bei der DTM ist, wird ihn Rudi Dittrich als Leiter vor Ort vertreten.

Zum DTM-Auftakt meint er: «Wir haben uns in den Tests ganz auf uns selbst fokussiert und sind gut vorbereitet. Die Reduzierung der Aerodynamik ist der richtige Weg, weil jetzt dem Fahrer und den Teams wieder mehr Gewicht zukommt und nicht den Ingenieuren. Das ist ganz im Sinne der Fans», urteilt Marquardt.

Optimistisch ist Marquardt, was die Zukunft der DTM ohne Mercedes – zumindest Werkautos – 2019 betrifft. «Ich sehe eine gute Perspektive mit dem neuen Class-One-Reglement und der Chance, die von DTM-Chef Gerhard Berger angeregten Privatteams umzusetzen.»

Ein Übergangsjahr 2019 sei auch mit zwei Herstellern zu machen, glaubt Marquardt, «die Fans haben sich auf jeden Fall verdient, dass wir uns alle bemühen. Und BMW hat viel Herzblut und Engagement in die DTM seit unserer Rückkehr gesteckt.»

Was einen neuen Hersteller betrifft, glaubt Marquardt: «Die Japaner hätten de facto schon die Autos. Es bräuchte nur die Budgets und die Einsatzteams. Wenn ein komplett neuer Hersteller kommen würde, müsste er jetzt die Entscheidung treffen, 2019 entwickeln und testen, um ab 2020 dabei zu sein. So war auch unser Zeitplan von der Entscheidung für die DTM 2010 in Hockenheim über das Entwicklungsjahr 2011 bis zum Einstieg 2012.»

Wenn es 2019 ein Jahr nur mit BMW und Audi gäbe, sei die Anzahl der Autos noch offen: «Das müsste erst abgesprochen werden.» Aber Marquardt unterstützt die Öffnung für Privatteams. Und er würde auch eine Idee mit Gastfahrern begrüßen. Marquardt schmunzelnd: «Wir hätten gleich an Gerhard (Berger) in einem siebenten BMW gedacht. Aber er winkte ab, meinte, er passe nicht mehr in das Auto.»

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