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BMW am Norisring: Hoffen auf sportliche Normalität

Von Otto Zuber
Timo Glock

Timo Glock

Das vierte Rennwochenende der DTM-Saison 2018 ist das Heimspiel von BMW: Gastgeber ist der Norisring in Nürnberg, nur rund 160 Kilometer von der BMW Heimat München entfernt.

Auf dem einzigen Stadtkurs im Kalender werden am Samstag und Sonntag (23./24. Juni) die Saisonrennen Nummer sieben und acht ausgetragen. BMW Pilot Timo Glock reist als DTM-Spitzenreiter ins «fränkische Monaco». Nach sechs Rennen hat Glock 90 Punkte auf seinem Konto. Mit 51 Zählern liegt Norisring-Lokalmatador Marco Wittmann, der am vorigen Rennwochenende in Budapest seinen ersten Saisonsieg einfahren konnte, auf Platz fünf im Gesamtklassement.

Der 2,3 Kilometer lange Norisring ist ein temporärer Stadtkurs am Nürnberger Dutzendteich. Im vergangenen Jahr hatten die BMW Fans dort Grund zum Jubeln: Im Samstagsrennen holte Bruno Spengler (CAN) den ersten Norisring-Sieg für BMW seit 25 Jahren sowie den gleichzeitig 25. Sieg seit dem DTM-Comeback 2012. Maxime Martin (BEL) komplettierte den Doppelerfolg als Zweiter. Im Sonntagsrennen gewann Martin. Dies war ein weiterer Meilenstein: der 75. Sieg von BMW in der Geschichte der DTM.

Stimmen vor den DTM-Rennen auf dem Norisring

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Für uns geht es Schlag auf Schlag: Nach Le Mans wartet nun auch in der DTM ein echtes Highlight auf uns. Nicht nur die Tatsache, dass wir dort unser bayerisches Heimspiel haben, macht diese Veranstaltung zu etwas Besonderem. Der Norisring ist eine einzigartige Strecke, die Atmosphäre dort ist einfach sensationell. Natürlich erinnern wir uns gern an die historischen Erfolge, die wir dort im vergangenen Jahr gefeiert haben. Es wäre perfekt, wenn wir dies am kommenden Wochenende wiederholen könnten. Doch die bisherige Saison hat gezeigt, dass in diesem engen Feld alles möglich ist. Die vielen Fans am Norisring können sich auf alle Fälle auf spannende Rennen freuen. Wir hoffen, dass nach den schlimmen Vorkommnissen in der Boxengasse des Hungarorings in der DTM wieder so etwas wie sportliche Normalität einkehrt.

Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): Die Rennen auf dem Norisring sind Kult, schon allein weil die Strecke so speziell und auch schwierig ist. Die bisherige Saison ist für uns sehr erfolgreich verlaufen, und diesen Kurs möchten wir in Nürnberg natürlich fortsetzen. Aber es ist schwer, eine Prognose zu treffen, wie das Kräfteverhältnis auf diesem einzigartigen Stadtkurs aussehen wird. Wir werden jedenfalls konzentriert weiterarbeiten, um die Herausforderung Norisring bestmöglich anzugehen, und freuen uns natürlich sehr auf Marcos Heimrennen.

Marco Wittmann (#11 BMW Driving Experience M4 DTM, BMW Team RMG – 5. Platz Gesamtwertung, Punkte: 51): Ich habe natürlich hohe Erwartungen. Mit einem Sieg im Gepäck zum Norisring zu reisen, fühlt sich auf jeden Fall gut an. Ich freue mich schon riesig auf das Wochenende, denn ich bin wohl der einzige Fahrer im Feld, der solch ein Heimrennen hat, weil er so nah an einer Strecke wohnt. Zu wissen, dass alle Fans, der Fanclub, Familie und Freunde vor Ort dabei sind, ist cool und gibt einen zusätzlichen Schub. Ich habe allerdings mit dem Norisring und dem Podium dort noch eine Rechnung offen. Im vergangenen Jahr war es bereits sehr knapp, deshalb hoffe ich natürlich, dass mir in diesem Jahr der Sprung auf das Treppchen gelingt.

Augusto Farfus (#15 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RMG – 17. Platz Gesamtwertung, Punkte: 8): Im vergangenen Jahr hatten wir auf dem Norisring ein extrem chaotisches Rennen. Ich denke, dass unser diesjähriges Auto deutlich konkurrenzfähiger ist. Ich freue mich schon auf den Norisring, denn das ist immer eine ganz spezielle Veranstaltung. Die Kulisse am Dutzendteich ist einfach klasse, und die vielen begeisterten Zuschauer sorgen für eine wirklich besondere Stimmung.

Timo Glock (#16 DEUTSCHE POST BMW M4 DTM, BMW Team RMR – 1. Platz Gesamtwertung, Punkte: 90): Auf dem Norisring haben wir uns in der Vergangenheit schwer getan, im vergangenen Jahr dann aber einen Riesensprung gemacht. Ich hoffe, dass wir auch in diesem Jahr wieder schnell sein werden. Wir wissen natürlich auch, dass Mercedes beim Top-Speed sehr stark ist, deshalb bin ich gespannt, wie wir im Vergleich dazu aufgestellt sind. Audi war am Norisring in der Vergangenheit ebenfalls stark, aber ich sehe Mercedes als klaren Favoriten. Wir müssen schauen, dass wir so gut wie möglich aussortiert sind.

Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): Der Norisring ist eine ganz spezielle Strecke, auf der alles optimal passen muss, damit man schnell sein kann. Kleinigkeiten entscheiden dort über Sieg und Niederlage, denn das Feld liegt auf dieser kurzen Strecke noch dichter beisammen als sonst. Diese Herausforderung haben wir im vergangenen Jahr sehr gut gemeistert – und zwei Siege gefeiert. Deshalb freuen wir uns sehr auf unsere Rückkehr dorthin. Die Atmosphäre dort ist für unser gesamtes Team immer wieder etwas ganz Besonderes, denn nirgends sind die Fans näher am Geschehen.

Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RBM – 12. Platz Gesamtwertung, Punkte: 23): Der Norisring ist eine Strecke, die ich sehr mag. Mir gefällt auch die Atmosphäre dort – Stadtrennen sind immer etwas Besonderes. Die Strecke hat nur vier Kurven, aber es ist wahnsinnig schwierig, sie immer gut zu erwischen. Man hat wenig Aerodynamik, es gibt viele Bodenwellen und man muss ganz nah an die Mauern fahren. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr wieder so konkurrenzfähig sind wie beim letzten Mal. Es ist immer ein sehr spezielles Rennen, und der Ausdruck ‚Monaco der DTM’ kommt nicht von ungefähr.

Philipp Eng (#25 SAMSUNG BMW M4 DTM, BMW Team RMR – 7. Platz Gesamtwertung, Punkte: 41): Im vergangenen Jahr war BMW am Norisring sehr gut aufgestellt. Man hat zuletzt in Budapest aber auch gesehen, dass sich das Bild schnell ändern kann. Ich persönlich fahre extrem gern auf dem Norisring. Stadtrennen sind immer besonders cool. Ich hoffe, dass es für uns so erfolgreich wird wie im zweiten Rennen in Budapest.

Joel Eriksson (#47 BMW M4 DTM, BMW Team RBM – 10. Platz Gesamtwertung, Punkte: 23): Der Norisring ist einer dieser Kurse, die in meiner Favoritenliste ganz weit oben stehen. Im vergangenen Jahr war ich dort mit der Formel 3 unterwegs. Zunächst hatte ich Schwierigkeiten, aber am Ende des Wochenendes hatten wir doch ein gutes Tempo und ich ein gutes Gefühl für die Strecke gefunden. Es war großartig, dort zu fahren, und freue mich darauf, nun im BMW M4 DTM auf den Norisring zurückzukehren.

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