Roland Asch: Selbst ein DTM-Auto zusammengebaut
Roland Asch
1981 wird er Deutscher Bergrennmeister, ehe er sich einen Mercedes 190 2.3-16 kauft, für den stolzen Preis von 80.000 Mark.
«Ein handliches, gutes Auto, das gemacht hat, was ich will», erinnert sich Asch an diese erste Rennversion der Kompaktklasse W 201. «Interessant war, dass Mercedes für dieses Auto Bausätze hatte. Ein Flügelchen hier, Verbreiterungen da. So konntest du dir selbst einen DTM-Rennwagen zusammenbauen», sagte der 67-Jährige Auto Bild Motorsport.
«Man muss sich das mal vorstellen: Ich war ein Privatmann und bin einfach in der DTM mitgefahren. So war das aber damals, ganz anders als heute. Auch deshalb waren oft weit über 40 Autos am Start. Die Ränge waren proppenvoll. Die Fans konnten sich mit den Autos identifizieren, außerdem war schon damals die TV-Übertragung sehr gut – wir hatten sogar schon Cockpitkameras», so Asch.
Asch weiter: «Ich selbst habe am Auto herumgeschraubt. Ich hatte aber auch drei, vier Mechaniker dabei. Das waren Freunde, keine KFZ-Mechaniker sondern ein Dachdecker, ein Steuerberater, ein Metzger.»
Prompt wird er, der unter der Woche im Autohaus der Familie arbeitet, in dieser Saison Vizemeister der DTM mit 242 Punkten hinter Klaus Ludwig (258 Punkte).
Dieser Erfolg macht Mercedes-Benz auf den vielversprechenden DTM-Piloten aufmerksam. Zunächst unterstützt das Unternehmen Asch mit Logistik, dann erhält er einem Vertrag als Testfahrer für die noch in Entwicklung befindlichen DTM-Rennsportwagen Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution (eingesetzt ab 1989) und 190 E 2.5-16 Evolution II (eingesetzt ab 1990), schließlich wird er Werksfahrer in der DTM.
Bereits 1989 holt Asch für Mercedes-Benz beim Rennen in Mainz-Finthen seinen ersten DTM-Sieg. Die erfolgreichste Saison für den Altinger in der DTM ist das Jahr 1993 mit drei Siegen und seiner zweiten Vizemeisterschaft auf Mercedes-AMG Rennsport-Tourenwagen 190 E Klasse 1. Bis zur Saison 1994 fährt Roland Asch für Mercedes-Benz in der DTM, danach startet der Rennfahrer weiterhin in verschiedenen Rennserien auf der Rundstrecke. Insgesamt bestritt er 175 Rennen und gewann sechs davon.