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DTM-Zukunft: Aston Martin steht in den Startlöchern

Von Andreas Reiners
Rettung für die DTM ist in Sicht

Rettung für die DTM ist in Sicht

Kann DTM-Chef Gerhard Berger bald einen Mercedes-Nachfolger präsentieren? Aston Martin steht offenbar kurz vor einem Einstieg in die Tourenwagenserie.

DTM-Chef Gerhard Berger konnte am Norisring die Finalisierung des Class-One-Reglements verkünden. Ein Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen der DTM und der japanischen Super GT.

Heißt für die kommende Saison: Neue Autos, neuer Motor (4-Zylinder-Turbo), mehr PS (620), noch weniger Aerodynamik.

Klar ist aber auch: Die Rettung der DTM bedeutet das nicht. Viel mehr als zwei gemeinsame Rennen 2019 sind erst einmal nicht geplant, ein Einstieg von Honda, Lexus oder Nissan sind kein Thema. Ein Nachfolger für Mercedes steht aber trotzdem in den Startlöchern.

Nach Informationen von SPEEDWEEK.com steht der Einstieg von Aston Martin 2020 kurz bevor. Die englische Luxusmarke wäre der dringend benötigte dritte Hersteller, mit dem die Zukunft der DTM gesichert werden könnte. Gut möglich, dass bereits beim nächsten Rennwochenende Mitte Juli in Zandvoort die Katze aus dem Sack gelassen werden kann.

Am Norisring gab es allerdings auch Gerüchte, Audi würde den Einstieg noch verhindern. Wie es hieß, wollte Aston Martin bereits in Nürnberg die gute Nachricht verkünden, allerdings nur verbunden mit einem Bekenntnis von BMW und Audi. Das soll aber von Audi ausgeblieben sein. Bekanntlich haben die Ingolstädter im Zuge des Dieselskandals auch andere Probleme als sportliche. So sitzt zum Beispiel Audi-Chef Rupert Stadler nach seiner Verhaftung weiter in U-Haft.

Audis Motorsportchef Dieter Gass fand klare Worte. «Das ist kompletter Quatsch, Unsinn und entbehrt jeder Grundlage. Ich weiß nicht, wo das herkommt. Das ist vollkommen aus der Luft gegriffen.»

Klar ist: Audi steht zur DTM und kämpft wie Berger und BMW um die Zukunft. Allerdings ist klar, dass der Skandal trotz aller Bekenntnisse die Motorsport-Programme von Audi in Zukunft beeinflussen kann. Gass: «Das ist reine Spekulation. Das ist eine Diskussion, die außerhalb geführt wird, die ich weder beeinflussen, noch kommentieren kann.»

Eine Deadline gibt es übrigens nicht mehr. Audi wollte eigentlich bis Mitte des Jahres Klarheit, ob ein neuer Hersteller ab 2020 mitmischt. Denn: Irgendwann muss das Übergangsjahr 2019 angegangen, müssen Teile für die neuen Boliden bestellt werden. Muss klar sein, ob und wie es weitergeht. «Wir hätten gerne so früh wie möglich Sicherheit. Aber einen D-Day gibt es nicht. Ich werde versuchen, das Thema so lange es geht umzusetzen.»

Bitter: Audi erlebt eine DTM-Saison, die man bereits jetzt abschreiben kann. Zumindest, was Titel betrifft. Die Ingolstädter fahren BMW und Mercedes zum Großteil hinterher, die aerodynamischen Angleichungen haben dem Titelverteidiger nicht nur den Vorteil genommen, sondern im Titelkampf aller Chancen beraubt.

Was sagt denn der Audi-Vorstand zum Abschneiden? «Die bekommen das schon mit», sagt Gass. «Ich kann nicht 100-prozentig sagen, ob das einen Einfluss auf die Zukunft hat. Ich hoffe es nicht. Nächstes Jahr wird der Reset-Knopf gedrückt mit den neuen Autos und wir versuchen das natürlich klar voneinander zu trennen.»

Ein großes Thema für die Zukunft bleiben weiterhin die Privatteams. «Es gibt Gespräche mit Privatteams, die Autos einsetzen wollen. Das Ziel wäre, mindestens eines zu haben. Ein zweites kann ich mir auch noch vorstellen», sagte Gass. Auch BMW führt Gespräche mit mehreren Interessenten, Konkretes zu den Gesprächen oder den Interessenten sagen aber weder Gass, noch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt.

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