Formel 1: Abschied in der Unterhose

DTM: Tolle Bilder, Audi vorne und das Zanardi-Debüt

Von Andreas Reiners
Spektakulärer Auftakt in Misano! Wie erwartet bot bereits das erste freie Training zum Auftakt des siebten DTM-Rennwochenendes tolle Bilder. Denn bereits die erste Session am Freitagabend fand unter Flutlicht statt.

Bedeutete: Glühende Bremsscheiben, Funkenflug und Flammen aus dem Auspuff. Das erste Training macht Lust auf mehr, wenn an diesem Wochenende die ersten Nachtrennen in der Geschichte der Tourenwagenserie steigen. Der Kurs an der italienischen Adriaküste wird mit 22 permanenten Lichtmasten ausgeleuchtet. Speziell für die DTM werden zusätzlich vier mobile Licht-Cubes installiert, an der Boxenausfahrt sowie in den Kurven 4, 5 und 14.

Audi kam zum Auftakt am besten aus den Startlöchern und dominierte das Zeitentableau, auch wenn das im ersten Training noch wenig Aussagekraft hat. Jamie Green setzte in 1:29,407 Minuten die erste Bestzeit des Wochenendes und lag vor seinen Markenkollegen Robin Frijns, Rene Rast, Loic Duval und Nico Müller. Fünf der sechs Audi platzierten sich also ganz vorne.

Dahinter: Joel Eriksson im BMW vor dem Mercedes-Duo Edoardo Mortara und Lucas Auer. Marco Wittmann folgte als Neunter vor dem Meisterschaftszweiten Paul di Resta im Mercedes. Der Gesamtführende Gary Paffett landete nur auf Platz 15. Er hat vor dem Rennwochenende 177 Punkte auf dem Konto und damit 29 Zähler Vorsprung auf di Resta.

Und Gaststarter Alex Zanardi? Er verbesserte sich stetig, war am Ende in 1:32,088 Minuten 19. und hatte dabei rund 1,3 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten. Er hatte schon vorher die Erwartungen etwas gedämpft. «Es kommt auf Perfektion an, exzellent zu sein, denn gut alleine reicht nicht. Ich kann nicht erwarten, exzellent zu sein. Man muss einräumen, dass die Wetten eher gegen mich stehen, wenn es um ein gutes Resultat geht. Aber warum nicht träumen?», so Zanardi. Er weiß, wie seine Landsleute ticken: «Wenn ich hier aufs Podium fahren würde, was unrealistisch ist, dann würden die italienischen Fans sagen: „Nicht schlecht, das ist ein guter Start. Dann wird er wohl am Sonntag gewinnen!“ Ich bin einfach sehr glücklich und das werde ich auch sein, wenn ich am Ende Letzter oder Vorletzter werde.»

Auch die anderen Fahrer ließen es langsam angehen, drehten zunächst erste «Gewöhnungsrunden», um sich heranzutasten und mit den ungewohnten Verhältnissen klarzukommen. Im Laufe der Session wurde es schneller, die Bestzeiten purzelten.

In Misano ticken die DTM-Uhren an diesem Wochenende sowieso anders, der Zeitplan wird nach hinten verschoben. Die Saisonrennen 13 und 14 gehen neun Stunden später als sonst über die Bühne, genauer gesagt ab 22.30 Uhr. Heißt: Auch der ganze Tagesablauf der Fahrer ist anders.

Die Fahrer stellen sich im Vorfeld um. Durch die eine oder andere Party zum Beispiel. «Ich bin perfekt vorbereitet. Ich habe in meinem Sommerhaus jetzt schon immer abends mit meinen Freunden gefeiert und gegessen und bin spät ins Bett gegangen», scherzte Mercedes-Pilot Daniel Juncadella. BMW-Pilot Marco Wittmann vergleicht den Ablauf mit dem Singapur-GP in der Formel 1, wenn die Fahrer im europäischen Rhythmus bleiben. Ähnlich macht er es auch, nur ohne die Zeitverschiebung.

«Du musst spätabends performen können und nicht wie gewohnt am Nachmittag. Der gleiche Ablauf macht keinen Sinn, wenn du dann schon übermüdet ins Rennauto steigst. Ich versuche, mich darauf einzustellen, um diesen Rhythmus fürs Rennwochenende zu haben.» Sein Markenkollege Bruno Spengler geht das Wochenende an wie immer. «Ich bin kein Langschläfer. Egal, wie der Zeitplan ist, ich bin trotzdem wach. Insofern ändert sich für mich nicht viel.»

So geht es weiter

Am Samstag können die Piloten ausschlafen. Das zweite freie Training steigt erst ab 17.15 Uhr. 30 Minuten lang könnt ihr die Session live auf der ran-Facebook-Seite verfolgen! Das gilt auch für die dritte Trainingssession am Sonntag (ab 16.40 Uhr.)

Daneben bietet die DTM ebenfalls einen Stream zum freien Training an, entweder auf dtm.com, in der DTM-App oder auf eigenen Kanal auf YouTube.

Mit dem Start des Qualifyings (in Misano Samstag und Sonntag jeweils um 20 Uhr) beginnt auf ran.de der Livestream. Zwischen Qualifikation und Rennen könnt ihr noch einmal das vergangene Rennen in der Wiederholung sehen. Außerdem gibt es nach der Sendung noch die Pressekonferenz mit den besten drei Fahrern.

Weiteres Special der Online-Übertragung: Im Stream gibt es keine Werbung.

Der 13. Saisonlauf ist das erste Nachtrennen in der Geschichte der Serie. Die DTM-Übertragung läuft nicht wie sonst in Sat.1, sondern auf kabel eins. Das Rennen beginnt (an beiden Tagen) um 22.30 Uhr, die Übertragung um 22.15 Uhr. Kommentator ist Eddie Mielke, ihm zur Seite steht in Timo Scheider ein versierter Ex-DTM-Pilot. Moderatoren sind Andrea Kaiser und Matthias Killing.

Qualifying und Rennen kann man auch auf dtm.com, in der DTM-App oder auf YouTube verfolgen, dort wird allerdings der Stream von Sat.1 gezeigt. Auch hier sind die Rennen ohne Werbung!

Österreich und Schweiz: Auch bei den Nachbarn wird die DTM gezeigt. In Österreich laufen die Rennen live auf ORF Sport+, Samstag und Sonntag ab 22 Uhr. MySports gibt es exklusiv im Schweizer Kabelnetz. Der Sender zeigt die DTM-Rennen mit englischem Originalkommentar. Verena Wriedt wird die Rennen aus der Boxengasse moderieren, Dave Richardson ist Kommentator. Der Sender «MySports HD» kann von Kabelnetzkunden in der Schweiz und Liechtenstein ohne Zusatzkosten empfangen werden.

Die Übertragungen in der Übersicht:

Samstag:

17:15 Uhr: 2. Freies Training (Facebook Live ran.de, dtm.com und YouTube-Kanal DTM)

20.00 Uhr: Qualifying Rennen 1 (Livestream ran.de, dtm.com und YouTube-Kanal DTM)

22.00 Uhr: Rennen 1 (ORF Sport+ und MySports)

22:15 Uhr: Rennen 1 (kabel eins, Livestream ran.de, dtm.com und YouTube-Kanal DTM)

Sonntag

16:40 Uhr: 3. Freies Training (Facebook Live ran.de, dtm.com und YouTube-Kanal DTM)

20.00 Uhr: Qualifying 2 (Livestream ran.de, dtm.com und YouTube-Kanal DTM)

22.00 Uhr: Rennen 1 (ORF Sport+ und MySports)

22:15 Uhr: Rennen 2 (kabel eins, Livestream ran.de, dtm.com und YouTube-Kanal DTM)

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