Audi: Rookie Frijns rast im Chaos auf Platz zwei
Robin Frijns
Mit vier Autos in den Top Ten und insgesamt 42 Punkten gelang Audi das bisher beste Saisonergebnis.
Nach einem verregneten Qualifying begann das Rennen auf einer noch feuchten Strecke. Alle sechs Audi-Piloten starteten mit Regenreifen und wechselten zwischen der dritten und sechsten Runde auf Slicks. Nach einer hektischen Anfangsphase mit zwei kurz aufeinander folgenden Safety-Car-Perioden begann die große Show des Robin Frijns. Der Niederländer kämpfte sich Platz um Platz nach vorn. Sechs Runden vor Schluss schnappte er sich zwei Konkurrenten gleichzeitig auf der Außenbahn und drei Kurven vor dem Ziel auch noch den Mercedes-Benz des bis dahin zweitplatzierten Edoardo Mortara.
«Das war ein hartes und schwieriges Rennen», sagte Frijns, der in seiner ersten DTM-Saison bereits zum sechsten Mal Punkte holte und nun in der Tabelle der drittbeste Audi-Fahrer ist. «Am Anfang die feuchte Strecke, dann zwei Safety-Cars und auch danach jede Menge Chaos. Ich war froh, dass mein Auto in einem Stück geblieben ist und das ganze Rennen über richtig schnell war. So konnte ich viele Autos überholen und mir in der letzten Runde auch noch den zweiten Platz schnappen. Ein toller Tag!»
Loïc Duval vom Audi Sport Team Phoenix und Frijns’ Teamkollege Nico Müller kämpften sich ähnlich fulminant nach vorn und komplettierten das starke Audi-Ergebnis mit den Plätzen vier und fünf. Müller hatte in der Schlussphase mit einem defekten DRS-System zu kämpfen, das den Heckflügel teilweise selbstständig öffnete. Duval erzielte sein bestes Saisonergebnis, obwohl er in Runde sechs von einem Konkurrenten «umgedreht» wurde. Mike Rockenfeller kam als Zehnter ebenfalls in die Punkteränge.
Einen Totalausfall musste das Audi Sport Team Rosberg hinnehmen: René Rast und sein Teamkollege Jamie Green wurden nach dem ersten Restart unverschuldet in eine Kollision verwickelt, bei der beide Audi RS 5 DTM stark beschädigt wurden.
«In diesem tollen Rennen war wirklich alles drin», sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «Am Start fast alle Autos auf Regenreifen. Safety-Cars. Überholmanöver. Viele harte Kämpfe, die meiner Meinung nach überwiegend fair waren. Was Robin (Frijns) am Ende des Rennens gemacht hat, war einfach fantastisch. Wir kennen Edoardo Mortara ziemlich gut und wissen, dass es fast unmöglich ist, ihn zu überholen – und das drei Kurven vor dem Ziel. Robin ist es trotzdem gelungen. Auch die Leistung von Loïc (Duval), Nico (Müller) und Rocky war gut. Alle vier Autos, die ins Ziel gekommen sind, haben gepunktet. Schade ist, dass Jamie (Green) und René (Rast) ohne Verschulden aus dem Rennen gerissen wurden. Beide waren nach dem Restart in einer guten Position. Aber wir sind heute glücklich über Platz zwei und freuen uns schon auf Sonntag.»